Alt 19.09.11, 17:59
Standard Wall Street mittags mit Eurozone-Schuldenkrise sehr schwach
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NEW YORK (Dow Jones) - Mit Abgaben, aber erholt von den Tagestiefs, zeigen sich die Kurse an Wall Street am Montagmittag (Ortszeit). Belastet wird das Sentiment von der Schuldenkrise in der Eurozone. Zudem komme es nach den starken Gewinnen der Vorwoche zu einer Korrektur. Der Dow-Jones-Index für 30 Industriewerte (DJIA) hatte auf Sicht der vergangenen Woche das stärkste Plus seit rund zwei Monaten verzeichnet.

Der DJIA verliert gegen 18.18 Uhr MESZ 1,7% oder 193 auf 11.316 Punkte, nachdem er im Tagestief schon bis auf 11.255 Punkte gerutscht war. Der S&P-500 fällt um 1,6% bzw 20 auf 1.196 Punkte. Der Nasdaq-Composite-Index gibt um 1% oder 27 auf 2.595 Punkte nach.

Händler machen besonders das als ergebnislos empfundene ECOFIN-Treffen der europäischen Finanzminister am Wochenende als einen Belastungsfaktor aus. Negativ aufgenommen wurde die augenscheinliche Unwilligkeit von Europas Politikern, auf die Vorschläge von US-Finanzminister Timothy Geithner einzugehen. Immerhin war mit Geithners Besuch das erste Mal ein US-Minister bei einem solchen Treffen dazugestoßen.

"Über das geplante Sparpaket von Obama wird zwar viel geredet, aber es ist nicht direkt kursrelevant", ergänzt ein Händler. Zudem belasten auch schwache Daten vom US-Immobilienmarkt. So ist der NAHB-Stimmungsindex der Bauunternehmen im September erneut zurückgegangen. Er fiel auf 14 nach 15 Punkten. Ökonomen hatten einen unveränderten Stand erwartet. Der Index misst die Verkaufsaktivitäten bei neuen Einfamilienhäusern.

Daneben belastet wie erwartet die Abwicklung des großen Verfalltages an den Terminbörsen. Am Freitag waren dort die Optionen und Futures auf Aktien und Indizes verfallen. Da zahlreiche Marktteilnehmer Aktien angedient bekommen hatten, die sie nicht im Bestand führen möchten, werden diese am Montag verkauft. "Morgen ist dieser Druck weg, dann können wir uns erholen", so der Händler.

Kräftigen Druck angesichts der Nachrichtenlage gibt es erneut auf die Finanzwerte. Aber auch die Energie- und Industriewerte zeigen sich mit deutlichen Abgaben. So fallen J.P.Morgan um 3,5% auf 32,27 USD, Bank of America geben um 3,5% auf 6,98 USD nach, Alcoa verlieren 3,6% auf 11,54 USD, Exxon Mobil büßen 2,2% auf 72,90 USD ein und Chevron fallen um 2,2% auf 97,56 USD.

Nach kräftigen Gewinnen von rund 8% zur Eröffnung sind Tyco wieder etwas zurückgekommen. Die Aktien liegen nur noch 2,8% bei 44,92 USD im Plus. Der Mischkonzern will sich in drei separate Gesellschaften aufspalten, die alle börsennotiert werden sollen.

Tyco folgt damit Unternehmen wie ITT und Marathon Oil, die sich im Jahresverlauf ebenfalls für eine Aufspaltung entschieden hatten. Investoren sehen dies bei Mischkonzernen gern, da der Wert der Einzelteile oft den eines kombinierten Unternehmens überwiegt.

DJG/DJN/ros

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