NEW YORK (Dow Jones) - Freundlich haben am Freitag die Indizes an der Wall Street geschlossen und damit den Teilnehmern den fünften Tag in Folge Gewinne beschert. Die Investoren zeigten sich vorsichtig optimistisch, dass die europäische Schuldenkrise nicht gänzlich aus dem Ruder läuft. Der Dow-Jones-Index für 30 Industriewerte (DJIA) gewann 0,7% bzw 76 Punkte auf 11.509. Der S&P-500 stieg um 0,6% bzw 7 Punkte auf 1.216. Der Nasdaq-Composite kletterte um 0,6% bzw 15 Punkte auf 2.622. Der Umsatz stieg auf 1,81 (0,96) Mrd Aktien. Dabei wurden 1.535 (2.321) Kursgewinner sowie 1.487 (712) -verlierer gezählt. Unverändert schlossen 95 (83) Titel.

Wie bereits im Wochenverlauf zeigte sich der Markt erneut launisch und wechselhaft, was am Berichtstag auch auf den vierfachen Verfall zurückzuführen war. Im Fokus stand weiterhin die Schuldenkrise der Eurozone. Trotz aller Schwierigkeiten nahmen die Teilnehmer die Entwicklung mit einem gedämpften Optimismus auf. Zunächst belastete aber die Meldung aus Deutschland, wonach die Bundesregierung die für kommenden Mittwoch geplante Kabinettsbefassung mit dem permanenten Europäischen Stabilisierungsmechanismus (ESM) auf unbestimmte Zeit verschiebt. Später rückte das Treffen der Finanzminister der Eurozone in den Blick, an dem auch US-Finanzminister Geithner teilnimmt. Der US-Vertreter forderte die Europäer dabei zu entschiedenem Vorgehen auf.

Konjunkturdaten gerieten in den Hintergrund. Die Stimmung der Verbraucher in den USA hat sich im September wie erwartet leicht aufgehellt. Die Erholung des Michigan-Sentiments war nach Einschätzung eines Marktteilnehmers zwar erfreulich. Doch das noch immer sehr niedrige Niveau des Verbrauchervertrauens stehe weiterhin für eine zurückhaltende Nachfrage der Konsumenten.

Bankenwerte standen unter Druck. Im Dow verloren Bank of America 1,4% und J.P. Morgan 1,1%. Gesucht waren Procter & Gamble und Intel mit plus 2,5% bzw 2%. Im Verlauf kam Fusions- und Akquisitionsfantasie auf. So wurde berichtet, dass United Technologies am Kreditmarkt die Übernahme eines US-Unternehmens finanzieren will. Die Aktie fiel um 0,2% auf 75,50 USD. Yahoo! profitierten erneut leicht von Nachrichten, wonach es Interessenten für Teile oder das ganze Unternehmen gibt. Die Aktie kletterte um 0,5% auf 14,97 USD.

Enttäuschende Quartalszahlen ließen die Aktie von Research in Motion (RIM) um 19% auf 23,93 USD einbrechen. RIM hatte im zweiten Geschäftsquartal deutlich weniger Tablet-PCs und Smartphones verkauft als erwartet. Dem Computerhersteller Hewlett-Packard (HP) droht nach der Ankündigung des Konzernumbaus und dem darauf folgenden Kurssturz der HP-Aktie eine Sammelklage. In einer Klageschrift eines Aktionärs werden Konzernchef Leo Apotheker und Finanzvorstand Catherine Lesjak irreführende Aussagen vorgeworfen. Sie hätten im Vorfeld der Ankündigung mit positiven Aussagen den Kurs künstlich in die Höhe getrieben. Die Aktie tendierte 1,1% fester bei 23,53 USD. Texas Instruments legten um 0,4% auf 27,82 USD zu. Das Unternehmen hat die Quartalsdividende um 0,04 USD oder 31% auf 0,17 USD erhöht.

DJG/DJN/raz

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