Alt 03.06.11, 19:09
Standard Wall Street am Mittag etwas leichter - Finanzwerte gesucht
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NEW YORK (Dow Jones)--Die US-Aktienmärkte tendieren am Freitagmittag etwas leichter. Der Dow-Jones-Index für 30 Industriewerte (DJIA) verliert gegen 18.40 Uhr MESZ 0,4% oder 44 auf 12.204 Punkte. Für den S&P-500 geht es um 0,4% bzw 5 auf 1.308 Zähler nach unten und der Nasdaq-Composite gibt um 0,7% oder 18 auf 2.755 Punkte nach.

Als Belastungsfaktor wird im Handel der Arbeitsmarktbericht gewertet, der weit hinter den Erwartungen zurückgeblieben ist. Im Mai wurden außerhalb der Landwirtschaft nur 54.000 neue Stellen geschaffen nach revidierten 232.000 im April. Die Privatwirtschaft hat 83.000 Stellen aufgebaut. Prognostiziert war ein Stellenaufbau von 160.000 außerhalb der Landwirtschaft für den abgelaufenen Monat.

"Der Arbeitsmarktbericht enttäuscht auf ganzer Linie", so ein Volkswirt. Nicht nur der verhaltene Stellenzuwachs sei negativ zu werten, sondern auch der Anstieg der Arbeitslosenquote. Zudem liege der Zuwachs der Stundenlöhne unterhalb der Inflationsentwicklung und unterstreiche damit die weiterhin schwierige Arbeitsmarktlage. Hoffnungen auf eine starke Konsumbelebung seien daher nicht berechtigt.

Dass die Verluste nicht deutlicher ausfallen, wird einerseits auf die Abgaben der Vortage und andererseits auf den passablen ISM-Index für den Dienstleistungssektor zurückgeführt. Mit einem Stand von 54,6 ist die Erwartung von 54 leicht übertroffen worden und dem Markt eine weitere Enttäuschung nach dem schwachen ISM-Index für das Verarbeitende Gewerbe erspart geblieben. Zudem stützen Meldungen, wonach Griechenland von IWF und EU die nächste Kredittranche in Aussicht gestellt wurde.

Entwarnung könne damit aber nicht gegeben werden, merkt ein Volkswirt an. Die Wirschaftsdaten der abgelaufenen Woche zeigten, dass die Erwartungen an die wirtschaftliche Erholung zu hoch gesteckt gewesen seien, was Diskussionen über erneute quantitative Lockerungen durch die US-Notenbank provozieren dürfte.

Die charttechnische Lage ist angespannt. Mit dem Fall unter die Seitwärtsspanne zwischen 1.316 und 1.335 Punkten habe sich ein Verkaufssignal für den S&P-500-Index ergeben, so ein technischer Analyst. Ein nachhaltiger Fall unter die 1.310 Punkte würde es bestätigen und die Unterstützung bei 1.293 in Spiel bringen.

Ganz oben auf den Verkaufslisten stehen Walt Disney mit minus 1,6% und DuPont mit Minus 1,5%. Bankenwerte gehören zu den gesuchten Titeln. So legen J.P.Morgan 0,9% zu, und Bank of America 0,7%.

Deutliche Verluste erleiden Newell Rubbermaid, nachdem das Unternehmen die Prognose für das Gesamtjahr reduziert hat. Das auf Konsumgüter und Haushaltswaren spezialisierte Unternehmen beruft sich dabei auf die ungünstige Entwicklung der Konsumausgaben. Die Aktie bricht um 11,6% auf 15 USD ein. Quiksilver steigen dagegen um 14% auf 5 USD, nachdem der Quartalsverlust der Sportbekleidungsfirma kleiner ausgefallen war als vom Management in Aussicht gestellt. Der Surf-Spezialist steigerte zudem zum ersten Mal seit drei Jahren den Umsatz.

Einen Einbruch um 31% auf 2,19 USD verzeichnen dagegen Orexigen Therapeutics. Der Konzern plant nach einer Entscheidung der US-Gesundheitsbehörde die Einstellung des Programms zu Behandlung der Fettsucht.

DJG/DJN/raz

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