Alt 01.06.11, 21:53
Standard Wall Street schließt sehr schwach - Negativ-Cocktail stößt auf
Beitrag gelesen: 371 x 

NEW YORK (Dow Jones) - Ganz im Bann enttäuschender Konjunkturdaten haben die Investoren an Wall Street am Mittwoch agiert. Die Kurse gaben kräftig nach, die Teilnehmer zeigten sich pessimistisch. Sowohl die Daten vom Arbeitsmarkt wie auch der ISM-Einkaufsmanagerindex fielen schwach aus. Dazu kam noch eine weitere Senkung des Griechenland-Ratings durch Moody's.

Der Dow-Jones-Index für 30 Industriewerte (DJIA) fiel um 2,2% oder 280 auf 12.290 Punkte. Für den S&P-500 ging es um 2,3% bzw 31 auf 1.315 nach unten. Es war in Punkten der höchste Rückgang seit dem 4. Juni 2010. Der Nasdaq-Composite verlor 2,3% bzw 66 auf 2.769 Punkte. An der New York Stock Exchange kamen auf 546 Kursgewinner 2.480 Verlierer. 95 Aktien schlossen unverändert. Das Handelsvolumen schrumpfte auf 1,19 (Dienstag: 1,5) Mrd Aktien.

Vor der Eröffnungsglocke kamen enttäuschende Daten vom Arbeitsmarkt. Wie der Arbeitsmarkt-Dienstleister Automatic Data Processing (ADP) berichtete, wurden gegenüber April nur 38.000 Stellen geschaffen, Ökonomen hatten dagegen einen Zuwachs um 190.000 erwartet. "Springt der Arbeitsmarkt nicht an, kann sich auch der Immobilienmarkt in den USA nicht erholen", so ein Händler. Im Gefolge der schwachen ADP-Daten wurde die Konsensprognose für den am Freitag anstehenden Arbeitsmarktbericht auf einen Stellenzuwachs von 160.000 statt 183.000 vermindert.

Auch der ISM-Index für das Verarbeitende Gewerbe fiel per Mai mit 53,5 Punkten deutlich unterhalb der Konsensschätzung von 57,0 Punkten aus. Alle Subindizes fielen schwächer aus als im Vormonat. Die Helaba wies darauf hin, dass der Index zwar weiterhin oberhalb der Expansionsschwelle von 50 Punkten liege, sich aber dennoch die Indizien für ein Nachlassen der konjunkturellen Dynamik in den USA verdichteten.

Eine Wirtschaft, die an Fahrt verliert, ein flauer Arbeitsmarkt und ein Immobilienmarkt, der in diesem Umfeld weiterhin nicht anspringen dürfte - dies war demzufolge das Gesamtbild, das sich den Investoren am Berichtstag bot. Im Späthandel wurde auch noch die Griechenland-Krise in Erinnerung gebracht, da Moody's das Land erneut abgestuft hat, und zwar auf "Caa1" von "B1".

Vor allem Banken und Zykliker standen auf den Verkaufslisten. So gaben J.P. Morgan um 3,4% auf 41,76 USD nach, Bank of America verloren 4,3% auf 11,24 USD, Alcoa 4,3% auf 16,09 USD und Caterpillar 4,3% auf 101,24 USD. Am besten hielten sich noch defensivere Werte wie Coca-Cola, Kraft Foods und McDonald's, die lediglich zwischen 0,1% und 0,7% abgaben.

Yahoo! verloren in dem schwachen Umfeld 4,2% auf 15,85 USD. Der Internetkonzern und der chinesische Onlinehändler Alibaba haben ihren Streit über den Bezahldienst Alipay informierten Kreisen zufolge beigelegt. Die beiden Gesellschaften hätten sich in der vergangenen Woche geeinigt, sagte eine mit dem Vorgang vertraute Person.

Phillips-Van Heusen legten dagegen um 0,6% auf 66,35 USD zu, nachdem das Unternehmen den Umsatz verdoppelt hat. Phillips-Van Heusen hat die Ergebnisprognose für das Gesamtjahr angehoben und für das erste Quartal einen Gewinn von 0,79 USD je Aktie verbucht - nach einem Verlust von 0,53 USD ein Jahr zuvor.

DJG/DJN/raz

Copyright (c) 2011 Dow Jones & Company, Inc.
Für Inhalt und Rechtmäßigkeit dieses Beitrags trägt der Verfasser Dow Jones die alleinige Verantwortung. (s. Haftungshinweis)  
 Es ist 22:09 Uhr.
Top 



copyright: imagine Grafik - DTP - Webdesign - [AGB / Datenschutz]