Alt 24.01.22, 17:57
Standard XETRA-SCHLUSS/Abverkauf zu Wochenbeginn - DAX fällt auf 15.000
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FRANKFURT (Dow Jones)--Der deutsche Aktienmarkt ist mit erheblichen Kursverlusten in die neue Woche gestartet. Belastend wirkte die anstehende geldpolitische Entscheidung der US-Notenbank Mitte der Woche. In der Zwischenzeit werden an den Finanzmärkten 5 Zinsschritte im laufenden Jahr eingepreist. Zunehmend wird nicht ausgeschlossen, dass die Leitzinsen im März gleich um 50 Basispunkte erhöht werden. Belastend wirkte auch die unklare Lage an der ukrainischen Grenze, die USA haben den Abzug von Familienangehörigen von Diplomaten angeordnet.

Russischer Einmarsch in der Ukraine könnte DAX Richtung 13.000 drücken

Der DAX verlor 3,8 Prozent auf 15.011 Punkte, im Tief stand der Index bei 14.953. Derweil verstärkt die Nato ihre Truppenpräsenz in Osteuropa. Ein möglicher russischer Einmarsch in der Ukraine könnte den DAX nach Einschätzung aus dem Handel Richtung 13.000 Punkte drücken. Ein solcher würde einen massiven Anstieg der Energiepreise auslösen, was die bestehenden Inflationsrisiken noch erhöhen würde. Damit würde der Handlungsdruck auf die Zentralbanken weiter zunehmen. Laut CMC ist es derzeit schwer, optimistisch zu sein.

Verkauft wurde querbeet. Techwerte, die unter der Erwartung steigender Zinsen besonders leiden wurden verkauft, aber auch Autoaktien oder die zuletzt gut laufenden Bankwerte gerieten unter die Räder. So büßten etwa Infineon 6,2 Prozent ein, Hellofresh 7,6 Prozent, VW 5,9 Prozent oder Deutsche Bank 6,3 Prozent.

Siemens Energy konnten sich nach der Gewinnwarnung von Siemens Gamesa am Freitag nicht erholen. Die Aktien gaben weitere 5,7 Prozent nach. Auch Nordex verloren kräftig.

Siltronic-Kauf durch Globalwafers dürfte scheitern

Für Siltronic ging es 5,5 Prozent tiefer. Am 31. Januar läuft die selbstgesetzte Frist aus, zu der alle Genehmigungen für die Siltronic-Übernahme durch Globalwafers vorliegen müssen. Sonst droht die Transaktion zu platzen. Die Analysten von Jefferies gehen davon aus, dass der Deal einer hohen Wahrscheinlichkeit zufolge scheitert. Dies könne kurzfristig nochmals zu Gegenwind in der Aktie führen. Die Aktie des Mehrheitsaktionärs Wacker Chemie verlor 9,6 Prozent.

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DJG/mpt/err

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January 24, 2022 11:54 ET (16:54 GMT)

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