Alt 18.01.22, 17:01
Standard Börsen mit Abschlägen - Schanghai im Plus
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TOKIO/SCHANGHAI (Dow Jones)--Die Aktienmärkte in Ostasien und Australien haben am Dienstag mehrheitlich leichte Abschläge verbucht. Die Börse in Shanghai schloss gegen die regionale Tendenz im Plus.

In Tokio gab der Nikkei-Index anfängliche leichte Aufschläge ab und büßte 0,3 Prozent ein. Etwas Unterstützung erhielt der Index vom schwächeren Yen. Der Dollar notierte zuletzt bei 114,75 Yen, verglichen mit 114,32 zur gleichen Zeit am Vortag. Nippon Steel fielen um 7,1 Prozent, nachdem Jefferies das Rating von "Hold" auf "Underperform" gesenkt hatte.

Der Autobauer Toyota wird im Februar der Wirtschaftszeitung Nikkei zufolge unter anderem wegen des Chipmangels weniger Fahrzeuge produzieren als ursprünglich geplant. Die Aktie schloss nahezu unverändert.

Die Bank of Japan hat unterdessen ihre Inflationserwartungen angesichts pandemiebedingter Lieferengpässe leicht angehoben. In ihrem vierteljährlichen Ausblick prognostiziert sie einen Anstieg der Inflation um 1,1 Prozent in dem ab April bis März 2023 laufenden neuen Fiskaljahr und um ebenfalls 1,1 Prozent im darauffolgenden Jahr, während zuvor 0,9 bzw. 1,0 Prozent erwartet worden waren. Für das laufende Fiskaljahr, das im März endet, rechnet sie mit einer Stagnation der Preise.

Derweil hat die Notenbank den Einlagensatz unverändert bei minus 0,1 Prozent belassen und ihr Ziel für die Rendite zehnjähriger japanischer Staatsanleihen bei etwa Null.

Country Garden in Hongkong mit Kurserholung

In Hongkong gab der Hang-Seng-Index im späten Handel 0,5 Prozent nach. Im Immobiliensektor erholten sich Country Garden von den deutlichen Abgaben zu Wochenbeginn. Die Titel stiegen um 4,8 Prozent, Longfor Group rückten 2,1 Prozent vor. Aktien von Kasinobetreibern in Macau, die am Vortag kräftig zugelegt hatten, gaben nun etwas nach. Sands China büßten 3,1 Prozent ein, nachdem die Aktie zu Wochenbeginn rund 15 Prozent nach oben geschossen war. Galaxy Entertainment verloren 1,0 Prozent. Kurstreiber am Vortag war ein Gesetzentwurf, wonach die verfügbaren Glücksspiellizenzen wohl nicht verringert werden sollen. Genting Hong Kong, Besitzer u.a. auch der insolventen MV Werften in Mecklenburg-Vorpommern, steht nach eigenen Angaben vor der Insolvenz. Die Aktie war vom Handel ausgesetzt.

Im chinesischen Kernland legte der Schanghai-Composite indessen 0,8 Prozent zu. Energiewerte profitierten von gestiegenen Kohlepreisen, so Daiwa Capital Markets. China Shenhua Energy erhöhten sich um 4,2 Prozent und Yankuang Energy um 3,5 Prozent. Unternehmen aus dem Sektor der Erneuerbaren Energien gaben indessen nach. Longi Green Energy Technology fielen um 1,8 Prozent und Arctech Solar gaben 1,1 Prozent nach.

Mega-IPO von LG Energy Solution im Blick

In Südkorea verlor der Kospi 0,9 Prozent. Einige Anleger verkauften Aktien, um Mittel für den anstehenden Mega-Börsengang des Batteriezellenhersteller LG Energy Solution zu haben, hieß es. Daewoo Shipbuilding & Marine Engineering fielen weitere 6,6 Prozent, nachdem die Aktie am Vortag bereits 6,9 Prozent eingeknickt war. Auf dem Titel lastete das Veto der Europäischen Union gegen die Fusion mit Hyundai Heavy Industries (+0,9%). Hyundai Development brachen um 14 Prozent ein, nachdem eines der im Bau befindlichen Wohnhochhäuser des Unternehmens eingestürzt war.

Die Börse in Sydney schloss 0,1 Prozent im Minus. Rio Tinto reduzierten sich um 0,4 Prozent. Der Bergbaukonzern hatte mitgeteilt, dass die jährliche Eisenerzlieferungen seiner australischen Minen 2021 um 3 Prozent auf 321,6 Millionen Tonnen zurückgegangen sind. Grund hierfür seien Probleme in der Lieferkette sowie ein Mangel an Arbeitskräften. Die Aktie des Wettbewerbers BHP legte 1,2 Prozent zu. JB Hi-Fi stiegen um 6,9 Prozent, nachdem das Unternehmen in den drei Monaten per Ende Dezember dank der Aufhebung von Lockdown-Maßnahmen einen flächenbereinigten Umsatzanstieg in seinen australischen Geschäften verzeichnet hat.

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January 18, 2022 03:45 ET (08:45 GMT)

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