Alt 14.01.22, 17:41
Standard XETRA-SCHLUSS/Wachstumsdelle sorgt für Zurückhaltung
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FRANKFURT (Dow Jones)--Am deutschen Aktienmarkt ging es am Freitag nach unten. Nach einem erneut nervösen Handel schloss der DAX 0,9 Prozent tiefer bei 15.883 Punkten. Gegenüber dem Jahreswechsel handelt der Index weiter wenig verändert. Doch einige Werte standen bereits stark unter Druck. Sei es, dass nach einer guten Vorjahresperformance Gewinne mitgenommen wurden oder an der teils ambitionierten Bewertung. So verloren seit Jahresultimo Hellofresh-Aktien 16,7 Prozent an Wert, Delivery Hero knapp 20 und Sartorius 23,3 Prozent.

Ob demnächst vermehrt Käufer den Weg an die Börse finden, bleibt abzuwarten. Zum einen schwächelte das Wirtschaftswachstum in Deutschland im Schlussquartal 2021. Commerzbank-Chefvolkswirt Jörg Krämer ist etwas überrascht von der Aussage des Statistischen Bundesamts, dass das deutsche Bruttoinlandsprodukt im vierten Quartal um 0,5 bis 1,0 Prozent geschrumpft sein soll. Dessen ungeachtet und trotz der Erwartung, dass das BIP auch im ersten Quartal sinken wird, rechnet er für 2022 unverändert mit einem Wirtschaftswachstum von 3 Prozent. Neben der Wachstumsdelle könnten auch hohe Transportkosten, teure Energie sowie Lieferengpässe zunächst für Zurückhaltung unter den Investoren sorgen.

SAP mit Cloud-Schub zum Jahresende - Operative Marge unter Schätzungen

SAP hat dank hoher Wachstumsraten im Cloudgeschäft in einem gewohnt starken Schlussquartal die eigenen Jahresziele erreicht und teilweise übertroffen. Auch die Erwartungen am Markt wurden weitgehend geschlagen, wenngleich der Softwarekonzern bei der viel beachteten operativen Marge im Quartal wie auch Gesamtjahr unter den Analystenprognosen blieb. Für 2022 setzte sich SAP ehrgeizige Ziele in der Erwartung eines sich weiter beschleunigten Cloudwachstums.

Wacker Chemie stiegen um 7,3 Prozent. Die neue EBITDA-Prognose für 2021 von etwa 1,5 Milliarden Euro liegt oberhalb der bisherigen von 1,2 bis 1,4 Milliarden. Die erhöhte Prognose führen die Analysten der UBS auch auf die höheren Polysiliziumpreise zurück. Eine starke Nachfrage gebe es auch bei Silikonen und Polymeren, was es dem Management ermöglicht habe, die Preise zu erhöhen und höhere Rohstoffkosten damit auszugleichen.

Für DWS ging es 2 Prozent nach oben. Der Vermögensverwalter konnte höher als erwartete Einnahmen aus Performance- und Transaktionsgebühren einfahren als erwartet. Entsprechend liegen die vorläufigen Zahlen zum vierten Quartal über Markterwartung und wurden vorgezogen veröffentlicht.

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January 14, 2022 11:53 ET (16:53 GMT)

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