Alt 06.01.22, 18:59
Standard XETRA-SCHLUSS/Anleger aus Sorge vor steigenden Zinsen vorsichtiger
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FRANKFURT (Dow Jones)--Am deutschen Aktienmarkt ist es am Donnerstag deutlich nach unten gegangen. Der DAX schloss 1,4 Prozent tiefer bei 16.052 Punkten. Kurzfristig fiel er unter die Marke bei 16.000 Zählern, hier setzten Käufe ein. Die Sorge vor einer strafferen Geldpolitik der Europäischen Zentralbank wie auch der US-Notenbank und damit einhergehend steigenden Zinsen ließen die Investoren bei den Risiko-Assets, wie eben Aktien, vorsichtiger werden. Mit Blick auf steigende Zinsen wurden vor allem die hoch bewerteten und zinssensiblen Technologiewerte weiter abverkauft. In Folge notiert der TecDAX seit Beginn des Jahres nun bereits gut 4 Prozent im Minus.

Inflation steigt - bevor sie fällt

Nachdem die Inflation in Deutschland entgegen den Erwartungen im Dezember weiter gestiegen ist, ist es aus Sicht von Commerzbank-Chefvolkswirt Jörg Krämer Zeit für die Europäische Zentralbank, den "Fuß vom Gas" zu nehmen. Es zeichne sich ab, dass die Teuerung in der Eurozone ebenfalls höher als erwartet ausfallen werde. Die Inflationsrisiken wiesen klar nach oben. Die EZB sollte dem Beispiel der US-Notenbank folgen und ihre Anleihekäufe rasch komplett einstellen und die Leitzinsen anheben.

Für die Bundesanleihen ging es nach unten, die Rendite der Papiere mit einer Laufzeit von zehn Jahren stieg um 2 Basispunkte auf -0,07 Prozent und ist damit auf einem guten Weg, in den positiven Bereich zu drehen.

Gewinner der steigenden Zinsen sind die Aktien der Banken wie auch der Versicherer, so stiegen im DAX Deutsche Bank um 2,5 Prozent, Allianz legten um 1,5 Prozent zu. Aber auch defensive Titel wie Fresenius gingen im Plus aus dem Handel. Während Anleger die defensiven Titel bevorzugten, verloren Delivery Hero 5,5 Prozent, Infineon gaben 2,7 Prozent nach.

Mit einem Abschlag von 9 Prozent gehörte die Aktie des Onlinbrokers Flatexdegiro zu den großen Verlierern. So hieß es bei den Analysten von Hauck & Aufhäuser, dass die Transaktionen im vierten Quartal leicht enttäuschend ausgefallen seien. Den Ausblick stufen sie als "ehrgeizig" ein.

Kontakt zum Autor: thomas.leppert@wsj.com

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January 06, 2022 11:51 ET (16:51 GMT)

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