Alt 04.01.22, 18:51
Standard Yen-Schwäche treibt in Tokio - Covid-Lage belastet in China
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TOKIO/SCHANGHAI (Dow Jones)--Starke Vorgaben der US-Börsen haben den meisten asiatischen Börsen am Dienstag zu Kursgewinnen verholfen. Nun waren auch die Aktienmärkte in Australien, China und Japan nach dem verlängerten Wochenende zu den Neujahrsfeiertagen wieder geöffnet. Doch während die Anleger in Tokio und Sydney, inspiriert von neuen Rekordhochs der Wall Street, die Kurse kräftig nach oben kauften, verzeichneten die chinesischen Börsen kleinere Abgaben.

Der Schanghai-Composite sank um 0,2 Prozent. Belastend dürfte die Nachricht gewirkt haben, dass in der Stadt Zhengzhou ab Dienstag ein Teil-Lockdown angeordnet wurde, nachdem dort einige Covid-Fälle aufgetreten sind. In Shenzhen ging es mit den Kursen um 0,1 Prozent abwärts, die Chinext schloss 2,2 Prozent schwächer.

Verkauft wurden Aktien des Sektors Elektromobilität. Hintergrund war, dass die chinesische Regierung die Subventionen für Elektromobilität in diesem Jahr um 30 Prozent kürzt. Ganfeng Lithium büßten 5,3 Prozent ein, EVE Energy 5,6 Prozent und CATL 3,3 Prozent.

Derweil soll einem Medienbericht zufolge der Kerosinzuschlag für Fluggesellschaften ab Mittwoch wegfallen. Die Nachricht trieb die Kurse von Air China, China Eastern Airlines und China Southern Airlines um 1,9 bis 3,5 Prozent.

In Hongkong lag der Hang-Seng-Index im späten Handel 0,3 Prozent im Minus. BYD verbesserten sich nach Vorlage starker Dezember-Verkaufszahlen um 2,7 Prozent.

Schwacher Yen treibt japanischen Exportsektor

Dagegen legte der Nikkei-225-Index in Tokio um 1,8 Prozent zu. Vor allem Aktien exportlastiger japanischer Unternehmen waren gefragt. Sie profitierten davon, dass der Yen zum US-Dollar nachgab. So verteuerten sich etwa die Aktien der Autohersteller Toyota Motor und Nissan Motor um jeweils gut 6 Prozent.

An der Börse in Sydney stieg der S&P/ASX-200 um 2,0 Prozent. Der Energiesektor führte den Markt mit einem Plus von 3,9 Prozent an.

In Seoul schloss der Kospi kaum verändert, allerdings hatte der Index am Montag etwas zugelegt. Korea Shipbuilding & Offshore Engineering (+5,0%) profitierten von einem Großauftrag. Für die Tochter Hyundai Mipo Dockyard ging es um 8,7 Prozent aufwärts. Der Kurs des Impfstoffherstellers SK Bioscience fiel um 2,6 Prozent; die Aktie folgte den US-Branchenaktien nach unten, die am Montag stark abverkauft wurden. Hier belastete die Annahme, dass die Omikron-Welle der Corona-Pandemie bald ihren Höhepunkt erreicht haben werde.

Deutlich gestiegene US-Anleiherenditen trieben derweil den Dollar nach oben. Der Dollarindex stieg am Montag um 0,6 Prozent und verharrte am Dienstag zunächst auf dem erreichten Niveau. Zur japanischen Währung rückte der Greenback am frühen Dienstag auf rund 115,80 Yen vor von etwa 115,35 am Vortag im späten US-Handel. Beobachter sprachen von einer gestiegenen Risikobereitschaft der Anleger, die zum Rückzug aus klassischen Fluchtwährungen wie dem Yen führe.

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January 04, 2022 03:07 ET (08:07 GMT)

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