Alt 03.01.22, 22:59
Standard Gelungener Jahresstart mit Tesla-Hausse und Apple-Rekord
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NEW YORK (Dow Jones)--Vielversprechend sind die US-Börsen ins Aktienjahr 2022 gestartet nach dem rund 27-prozentigen Plus im Vorjahr. Die Apple-Aktie(+2,5%) erreichte ein Rekordhoch, womit der Börsenwert von Apple kurzfristig die Schallmauer von 3 Billionen Dollar durchbrach, was zuvor noch keinem US-Unternehmen gelang.

Für gute Stimmung sorgten sich verdichtende Hinweise, dass die Omikron-Variante des Corona-Virus zwar hoch ansteckend ist, aber offenbar eher milde Krankheitsverläufe nach sich zieht. Damit könnten Mobilitätseinschränkungen, die das Wirtschaftswachstum belasten, begrenzt bleiben, zumal in einigen Ländern bereits gelockerte Quarantänebestimmungen erwogen werden.

Der Dow-Jones-Index gewann 0,7 Prozent auf 36.585 Punkte, der S&P-500 kam um 0,6 Prozent voran. Die technologie- und finanzlastigen Nasdaq-Indizes legten kräftiger zu um bis zu 1,2 Prozent.

An der Nyse wurden nach ersten Angaben 1.916 (Freitag: 2.045) Kursgewinner und 1.507 (1.335) -verlierer registriert, während 98 (146) Titel unverändert schlossen.

Dass sich die Aktivität in der US-Industrie im Dezember im Vergleich zum Vormonat etwas verlangsamte, störte nicht. Zumal der von IHS Markit ermittelte Einkaufsmanagerindex weiter auf ein robustes Wachstum hindeutet.

Zinsen stramm auf dem Weg nach oben

Allenfalls leicht bremsend wirkten stark steigenden Marktzinsen, die zugleich dem Dollar kräftigen Rückenwind verliehen. Der Dollar-Index legte um knapp 0,6 Prozent zu, der Euro sackte von 1,1375 am frühen Morgen auf zuletzt 1,1297 Dollar ab.

Daten der CME Group zufolge wird am Markt für März mittlerweile mit einer Wahrscheinlichkeit von 54 Prozent eine erste Zinserhöhung erwartet, mit der die US-Notenbank auf die anhaltend zu hohe Inflation reagieren würde. Zum Jahresausklang 2021 lag der Wert noch bei 50 Prozent. Auch hier dürfte die offenbar harmlosere Omikron-Variante eine Rolle spielen, weil sie die Fed kaum von ihrem Straffungskurs abbringen dürfte.

Die Zehnjahresrendite schoss um über 12 Basispunkte nach oben auf 1,64 Prozent. Der feste Dollar und die steigenden Renditen der Anleihen waren Gift für das Gold, der Preis der Feinunze knickte um 28 Dollar oder 1,5 Prozent ein auf 1.802 Dollar.

Finanzwerte profitieren von Zinsanstieg

Der S&P-500-Subindex der Bankaktien zog um gut 3 Prozent an. Die steigenden Marktzinsen versprechen den Geldhäusern höhere Zinsmargen. Im Dow lagen Goldman Sachs, JP Morgan und American Express weit vorne mit Gewinnen bis 3,3 Prozent.

Mit weitem Abstand Tagessieger war der Auto-Subindex mit einem Plus von über 11 Prozent. Maßgeblicher Treiber war die Tesla-Aktie, die einen Satz um 13,5 Prozent machte. Der Elektrofahrzeughersteller verkaufte 2021 annähernd eine Million Autos, rund 87 Prozent mehr als im Vorjahr. Tesla merkte dazu noch an, dass die Auslieferungszahlen auf endgültiger Basis noch höher ausfallen könnten. Im Sog von Tesla ging es für das Papier des Elektroautobauers Lucid um 7,6 Prozent aufwärts. Ford und GM legten jeweils um über 4 Prozent zu.

Exxon Mobil verteuerten sich um 3,8 Prozent. Der Öl- und Gas-Produzent hatte einen Zwischenbericht veröffentlicht, der für das vierte Quartal ein wahrscheinliches Übertreffen der Prognosen erwarten lässt. Chevron gewannen 1,6 Prozent.

Verkauft wurden Aktien von Impfstoffherstellern. Neben den nachlassenden Omikron-Sorgen drückte die Spekulation, dass sich die Pandemie 2022 ihrem Ende zuneigen könnte. Novavax (-0,1%) profitierten so auch nicht davon, dass das Unternehmen am Freitag mitgeteilt hatte, die letzten notwendigen Daten zu seinem Covid-Impfstoff an die Arzneimittelaufsicht (FDA) gegeben zu haben, so dass nun eine Notfallzulassung möglich ist. Pfizer verloren 4,1, Biontech 10,1 und Moderna 7,5 Prozent.

Ölpreise steigen vor Treffen der Opec+

Die zuversichtliche Stimmung an den Finanzmärkten sprang auch auf den Ölmarkt über, die Ölpreise stiegen um bis zu 1,5 Prozent. Im Blick stand hier das reguläre Treffen der Opec+ am Dienstag, von dem mehrheitlich erwartet wird, dass die beschlossene Ausweitung der Ölförderung auch umgesetzt wird. Zuletzt hatte sich auch US-Präsident Biden für eine höhere Förderung stark gemacht, um dem starken Anstieg der Energiepreise zu begegnen.

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January 03, 2022 16:12 ET (21:12 GMT)

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