Alt 28.07.11, 18:20
Standard Wall Street am Mittag von Vortagesverlusten etwas erholt
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NEW YORK (Dow Jones) - Nach den zum Teil herben Verlusten der vier vorangegangenen Handelstage zeigen sich die Kurse an Wall Street am Donnerstagmittag (Ortszeit) etwas erholt. Der Dow Jones legt um 12.38 Uhr um 0,4% oder 51 auf 12.354 Punkte zu. Für den S&P-500 geht es um 0,6% oder 8 auf 1.313 Punkte nach oben. Der Nasdaq-Composite, der zuletzt am stärksten nachgegeben hatte, steigt um 1,1% oder 30 auf 2.795 Punkte.

Gestützt würden die Kurse von besser als erwartet ausgefallenen wöchentlichen Arbeitsmarktdaten, die den politischen Streit um das Schuldenlimit etwas in den Hintergrund drängten, berichten Börsianer. Die Zahl der Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe ist in der vergangenen Woche überraschend gesunken und hat erstmals seit Anfang April wieder die Marke von 400.000 unterschritten. Einen positiven Impuls lieferte am Berichtstag auch der US-Immobilienmarkt, wo die Zahl der ausstehenden Hausverkäufe im Juni überraschend gestiegen ist.

Weiter dominierendes und belastendes Thema sei aber die Unsicherheit, ob und wann die politischen Parteien in Washington einen Kompromiss um die Anhebung der Schuldenobergrenze finden, sagen Händler. Für viele Marktteilnehmer sei es immer noch kaum vorstellbar, dass es zu keiner Einigung kommen und der Staat sein "AAA"-Rating verlieren könnte. Gleichwohl mehre sich die Zahl derer, die das Szenario einer Bonitätsabwertung spiele.

"Ein Zahlungsausfall jeglicher Art auf unsere Schulden ist sehr, sehr unwahrscheinlich", sagt Erik Davidson, stellvertretender Chief Investment Officer der Well Fargo Private Bank, allerdings gebe es "eine hohe Wahrscheinlichkeit" für eine Bonitätsabwertung. Der professionelle Handel vermeide in diesem Umfeld große Positionsverschiebungen und warte ab, so ein weiterer Akteur.

Möglicherweise seien einige starke Ausverkäufe am Markt notwendig, um den Kongress dazu zu bewegen, zu konkreten Ergebnissen zu finden. Der Teilnehmer vergleich die Situation mit jener während der Finanzkrise, als schließlich das Rettungsprogramm TARP beschlossen wurde.

Bei den Unternehmen aus dem Dow Jones hat Exxon Quartalszahlen vorgelegt, die Aktie verliert 1,5% auf 82,06 USD. Der Ölkonzern hat im zweiten Quartal zwar von höheren Ölpreisen sowie verbesserten Raffineriemargen profitiert, die Markterwartungen mit dem Ergebnis jedoch verfehlt.

Du Pont legen dagegen nach Vorlage von Geschäftszahlen um 1,5% auf 53,07 USD zu. Trotz starker Belastungen durch einen jüngst erfolgten Zukauf konnte der Chemiekonzern seinen Gewinn im zweiten Quartal steigern und den Ausblick für das Gesamtjahr anheben.

Cisco sind bislang Tagesgewinner im Dow und legen um 2,8% auf 16,13 USD zu. Die Aktie profitiert von einer Hochstufung durch Goldman Sachs auf "Kaufen" nach "Neutral". In ihrem Sog ziehen Microsoft um 2,3% auf 27,97 USD an.

An der Nasdaq steigen Symantec um 7,1% auf 19,72 USD, gestützt von einem Gewinnanstieg im ersten Quartal. Der Ausblick für das zweite Quartal fiel zudem höher als die bisherigen Analystenschätzungen aus.

Akamai Technologies berichtete dagegen einen Gewinnrückgang von 5,3% für das zweite Quartal und verfehlte die Erwartungen des Marktes klar. Die Aktie bricht um 18,8% ein auf 23,93 USD. Sprint Nextel rutschen um 16,1% ab auf 4,33 USD, belastet von einem unter den Erwartungen ausgefallenen Quartalsbericht.

Der Schuhhersteller Crocs hat dagegen einen Gewinnsprung von 72% im zweiten Quartal mitgeteilt. Zudem fiel die Prognose für das laufende Quartal deutlich höher aus als die kursierenden Analystenschätzungen. Crocs haussieren um 15,1% auf ein Dreieinhalbjahreshoch von 30,80 USD.

DJG/DJN/thl/gos

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