Alt 25.07.11, 23:12
Standard Wall Street schließt nach Zwischenerholung leichter
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NEW YORK (Dow Jones) Die US-Börsen haben am Montag nach einer schwachen Eröffnung und einer zwischenzeitlichen Erholung leichter geschlossen. Dominierendes und die Stimmung belastendes Thema sei das Ringen von Demokraten und Republikanern um eine Anhebung der gesetzlich festgeschriebenen Schuldenobergrenze der USA gewesen, berichteten Marktteilnehmer. Der Dow-Jones-Index für 30 Industriewerte (DJIA) verlor 0,7% bzw 88 Punkte auf 12.593, nachdem er unmittelbar zum Start um 145 Punkte abgerutscht war. Im Tageshoch hatte er bei 12.680 Zählern gelegen. Der S&P-500 gab um 0,6% bzw 8 Punkte auf 1.337 nach, der Nasdaq-Composite um 0,6% bzw 16 Punkte auf 2.843.

Umgesetzt wurden 0,76 (Freitag: 0,74) Mrd Aktien. Dabei wurden 553 Kursgewinner und 2.422 -verlierer gezählt, während 72 Titel unverändert schlossen.

Händler sprachen von einem nervösen und von zunehmender Verunsicherung geprägten Geschäft, unter anderem abzulesen am auf ein Rekordniveau von über 1.623 USD je Feinunze gestiegenen Goldpreis, nachdem Demokraten und Republikaner auch über das Wochenende zu keinem Kompromiss gefunden hatten. Sollten sich US-Regierung und Opposition nicht bis zum 2. August auf eine Anhebung der Schuldenobergrenze einigen, drohen den USA die Zahlungsunfähigkeit und der Verlust des "AAA"-Ratings. "Niemand weiß wirklich, was eine Abstufung zur Folge hat", kommentiert ein Teilnehmer von ING Investment Management.

Der Markt preise zwar die wachsende Unsicherheit ein, gleichwohl setze er aber auch auf eine Einigung in letzter Minute - im späteren Wochenverlauf oder möglicherweise am kommenden Wochenende. Darüber hinaus waren aber auch Stimmen zu hören, wonach der Markt inzwischen einen Zahlungsausfall für einigermaßen beherrschbar hält.

Telekommunikationswerte und Aktien aus dem Pharmasektor hätten zu den schwächsten Titeln im S&P-500 gehört, wo lediglich der defensive Sektor der Versorger zugelegt habe, hieß es. Unter den Einzelwerten im Dow verloren Finanzwerte wie Bank of America 1,2% auf 10,01 USD und J.P.Morgan 1,2% auf 41,69 USD am stärksten. Favorisiert wurden dagegen Technologieaktien wie Microsoft und Hewlett-Packard, die 1,4% bzw 1,1% zulegten auf 27,91 USD bzw 37,09 USD.

Texas Instruments schlossen vor der nachbörsliche anstehenden Quartalsberichtserstattung 1% leichter mit 31,47 USD. Im Nasdaq-Index gewannen Apple 1,3% auf 398,50 USD. Die Aktie habe im Verlauf ein kurzfristiges technisches Ziel und 400 USD erreicht, womit sich nun als nächstes Ziel 440 USD herauskristallisierten, hieß es im Handel.

Research in Motion (RIMM) sanken um 4,4% auf 26,67 USD, nachdem der BlackBerry-Hersteller mitgeteilt hatte, 2.000 Stellen streichen zu wollen. Noch deutlicher nach unten ging es für Silicon Labs nach einem schwächer als erwartet ausgefallenen Ausblick des Chipherstellers. Die Aktie verlor 13,3% auf 36,19 USD.

Kimberly-Clark geben um 2,1% auf 66,48 USD nach. Der Hersteller von Hygieneartikeln hatte mitgeteilt, dass sich die Gewinne im Gesamtjahr im unteren Bereich der Prognosenspanne bewegen könnten, und begründete dies mit steigenden Kosten.

Die Aktie von E-Trade gewann dagegen 5,6% auf 16,52 USD, nachdem bekannt geworden war, dass TD Ameritrade eine Übernahme des Wettbewerbers erwägen könnte. TD legten um 1,8% auf 19,96 USD zu.

DJG/DJN/gos

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