Alt 21.07.11, 22:25
Standard Wall Street schließt fester - EU-Gipfel und Philly-Fed beflügeln
Beitrag gelesen: 362 x 

NEW YORK (Dow Jones) - Die Hoffnung auf Lösungen der Schuldenprobleme in den USA und Teilen der Eurozone hat die US-Aktienmärkte am Donnerstag zulegen lassen. Unterstützung erhielten die Kurse ferner von dem überraschend gut ausgefallenen Philadelphia-Fed-Index und überzeugenden Unternehmensbilanzen.

Der Dow-Jones-Index für 30 Industriewerte (DJIA) stieg um 1,2% bzw 153 Punkte auf 12.724. Der S&P-500 gewann 1,4% bzw 18 Punkte auf 1.344. Der Nasdaq-Composite rückte um 0,7% bzw 20 Punkte auf 2.835 vor. Umgesetzt wurden 0,97 (Mittwoch: 0,80) Mrd Aktien. Dabei verzeichneten 2.431 Titel Kursgewinne, während 608 Verlierer gesehen wurden und 86 Titel unverändert schlossen.

Auf ihrem Sondergipfel zur Schuldenkrise in der Eurozone einigten sich die Staats- und Regierungschefs der Region auf ein zweites Hilfspaket für Griechenland. Vorgesehen ist eine Mischung aus Anleiherückkäufen, niedrigeren Zinsen und Laufzeitverlängerungen. Die neuen Bedingungen sollen nicht nur für das hochverschuldete Griechenland, sondern auch für die Krisenländer Portugal und Irland gelten.

In der US-Schuldendebatte steht eine Einigung indessen noch aus. Regierung und Opposition müssen sich bis zum 2. August auf eine Anhebung der Schuldenobergrenze einigen, um eine Zahlungsunfähigkeit der USA abzuwenden. Die Mehrheit der Marktteilnehmer sei zuversichtlich, dass dies gelingen werde, sagte ein Beobachter.

Der sogenannte Philly Fed Index erreichte im Juli einen Stand von plus 3,2. Volkswirte hatten im Schnitt einen Anstieg auf 0,00 prognostiziert, nachdem im Juni ein Stand von minus 7,7 ermittelt worden war.

Unter den übrigen Konjunkturdaten des Tages überraschten die Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe negativ. In der Vorwoche war ein Anstieg um 10.000 verzeichnet worden, während der Ökonomenkonsens von einer Stagnation ausgegangen war. Die Daten fielen aber nicht ins Gewicht. Die hohe Arbeitslosigkeit werde inzwischen als normal akzeptiert, merkte ein Beobachter an. Der Index der Frühindikatoren war im Juni im erwarteten Rahmen gestiegen. Er legte um 0,3% auf einen Stand von 115,3 Punkten zu.

Die Nachrichten aus Brüssel beflügelten vor allem die Bankenwerte, die zusätzliche Unterstützung von guten Geschäftszahlen der US-Bank Morgan Stanley erhielten. Morgan Stanley stiegen um 11,4% auf 24,20 USD. Bank of America gewannen 3,9% auf 10,23 USD und J.P. Morgan 3,2% auf 42,29 USD. Die Aktien von American Express rückten um 0,9% auf 52,58 USD vor. Das Unternehmen hatte ebenfalls Quartalszahlen vorgelegt.

Mit Enttäuschung wurden indessen die am Vorabend nach Börsenschluss veröffentlichten Zahlen von Intel (-0,8% auf 22,81 USD) aufgenommen. Zwar hatte der Halbleiterhersteller die Erwartungen leicht übertroffen, Analysten bemängelten aber den Margenrückgang.

AT&T verbesserten sich um 0,2% auf 30,28 USD. Der Telekommunikationskonzern schlug sowohl die Gewinn- als auch Umsatzschätzungen. eBay legten um 0,8% auf 33,44 USD zu, nachdem die Internetabrechnungssparte PayPal besser als erwartet gelaufen war.

Microsoft stiegen in Erwartung des Quartalsausweises um 0,1% auf 27,10 USD. Das Unternehmen legte seine Zahlen zum vierten Geschäftsquartal nach Börsenschluss vor.

DJG/DJN/cln

Copyright (c) 2011 Dow Jones & Company, Inc.
Für Inhalt und Rechtmäßigkeit dieses Beitrags trägt der Verfasser Dow Jones die alleinige Verantwortung. (s. Haftungshinweis)  
 Es ist 02:26 Uhr.
Top 



copyright: imagine Grafik - DTP - Webdesign - [AGB / Datenschutz]