NEW YORK (Dow Jones) - Nachrichten vom Brüsseler Euro-Sondergipfel und der überraschend gut ausgefallene Philadelphia-Fed-Index geben den US-Aktienmärkten am Donnerstagmittag (Ortszeit) Auftrieb. Zudem haben wichtige US-Unternehmen überzeugende Quartalsbilanzen vorgelegt. Gegen 18.30 Uhr MESZ steigt der Dow-Jones-Index (DJIA) um 0,9% bzw 111 Punkte auf 12.684. Der S&P-500 gewinnt 1,0% bzw 14 Punkte auf 1.340. Der Nasdaq-Composite legt um 0,5% bzw 14 Punkte auf 2.828 zu.

Auf dem Brüsseler Gipfeltreffen zur Schuldenkrise haben sich die Staats- und Regierungschefs auf einen Entwurf für ihr Schlusskommunique geeinigt. Der Entwurf sieht eine Mischung aus Anleiherückkäufen, niedrigeren Zinsen und Laufzeitverlängerungen vor. Der Europäischen Finanzstabilitätsfazilität (EFSF) soll zudem erlaubt werden, Anleihen maroder Staaten auf den Sekundärmärkten aufzukaufen. In dem Entwurf ist außerdem die Rede davon, die Laufzeit der EFSF-Kredite von 7,5 Jahren auf mindestens 15 Jahre zu verlängern und den Zinssatz von 5,50% auf 3,50% zu senken. Ein selektiver Zahlungsausfall Griechenlands wird von den Teilnehmern des Treffens indessen nicht mehr ausgeschlossen.

Positiv aufgenommen wurde ferner der kräftige Sprung im Philadelphia-Fed-Index. Er ist im Juli auf plus 3,2 von minus 7,7 Punkten im Vormonat gestiegen. Die Subkomponenten sind überwiegend gestiegen - so auch jene zu Aufträgen und Beschäftigung. "Gemeinsam mit dem hinter den Erwartungen zurückgebliebenen Empire-State-Index sind Zweifel am konjunkturellen Erholungspfad der USA aber nicht ausgeräumt", heißt es von der Helaba.

Die wöchentlichen Anträge auf US-Arbeitslosenhilfe enttäuschten etwas. Sie legten um 10.000 zu, obwohl ein unveränderter Stand erwartet worden war. Allerdings verbesserte sich der FHFA-Hauspreisindex leicht. Der Index der Frühindikatoren deckte sich mit der Konsensschätzung.

Die Nachrichten aus Brüssel beflügeln vor allem die Bankenwerte, die zusätzliche Unterstützung von guten Geschäftszahlen der US-Bank Morgan Stanley erhalten. Morgan Stanley steigen um 9,4% auf 23,77 USD. Bank of America gewinnen 2,8% auf 10,13 USD und J.P. Morgan 2,3% auf 41,90 USD. Die Aktien von American Express rücken um 0,1% auf 52,13 USD vor. Das Unternehmen hat ebenfalls Quartalszahlen vorgelegt.

Mit Enttäuschung wurden indessen die am Vorabend nach Börsenschluss veröffentlichten Zahlen von Intel (-1,7% auf 22,61 USD) aufgenommen. Zwar hat der Halbleiterhersteller die Erwartungen leicht übertroffen, Analysten bemängeln aber den Margenrückgang.

AT&T verbessern sich um 0,7% auf 30,44 USD. Der Telekommunikationskonzern schlug sowohl die Gewinn- als auch Umsatzschätzungen. eBay legen um 2,4% auf 33,98 USD zu, nachdem die Internetabrechnungssparte PayPal besser als erwartet gelaufen ist.

Microsoft fallen um 0,01 USD auf 27,05 USD. Das Unternehmen wird seine Geschäftszahlen nach Börsenschluss vorlegen.

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