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FRANKFURT (Dow Jones)--Nach dem jüngsten Ausverkauf war zu Wochenbeginn eine gewisse Stabilisierung auszumachen. Mit Abgaben von 0,5 Prozent auf 12.228 Punkte hielten sich die Abgaben in Grenzen. Die Stimmung bleibt indes stark angeschlagen angesichts der zunehmenden Rezessionsrisiken. Der Ifo-Geschäftsklimaindex ist im September auf 84,3 von 88,6 eingebrochen. "Dieser wichtige Frühindikator signalisiert für das Winterhalbjahr mehr denn je eine Rezession. Der Energiepreisschock lässt die Kaufkraft der Konsumenten einbrechen und macht die Produktion vieler Unternehmen unrentabel", kommentierte die Commerzbank. Deutschland stehe vor einem wirtschaftlich schwierigen Winter.
CMC geht davon aus, dass das Börsen-Pendel auch in dieser Woche weiter in Richtung der Bären ausschwenken dürfte. "Das neue Jahrestief ist Realität geworden und hat damit den Abwärtstrend bestätigt. Die 12.000er-Marke dürfte für den DAX nun der nächste Anziehungspunkt sein." Entspannt fiel die Börsenreaktion über den Wahlausgang in Italien aus. Wie erwartet scheint ein Bündnis aus drei rechten und Mitte-Rechts-Parteien die italienischen Wahlen gewonnen zu haben, allerdings wird eine Zweidrittelmehrheit wohl verfehlt. Damit fehlen die Stimmen für Verfassungsänderungen. "Wir müssen uns zwar auf einige Unruhe einstellen, zum Beispiel in Bezug auf Migrationsfragen, aber wir erwarten keine größeren wirtschaftlichen, finanziellen oder politischen Umwälzungen", so Berenberg. Interesse an Porsche-Börsengang ist riesig Unternehmensseitig war die Nachrichtenlage sehr dünn. Für Gesprächsstoff sorgte weiter der Börsengang der Porsche AG am 29. September. "Das Interesse an dem Börsengang ist riesig", so ein Marktteilnehmer. Im Handel hieß es, dass Gebote unter 82,50 Euro, und damit am oberen Ende der Zeichnungsspanne von 76,50 bis 82,50 Euro, wenig Aussichten auf Erfolg hätten. Selbst bei 82,50 Euro seien die Bücher mehrfach überzeichnet. Die euphorische Nachricht spiegelte sich auch im Handel per Erscheinen wider. Dort wurden Porsche AG 94 zu 98 Euro gestellt, was starke Kursaufschläge am Tag der Erstnotiz indiziert. Bei Uniper ging es nach dem Schreck über die Verstaatlichung weiter nach oben, und zwar sehr kräftig um 22,7 Prozent auf 4,34 Euro. An der Börse sorgte dies für Stirnrunzeln, wird doch der Staat über die Kapitalerhöhung zu 1,70 Euro je Aktie als zukünftiger Großaktionär 99 Prozent der Aktien halten. Bei Hypoport ging es nach dem über 40-prozentigen Einbruch um 2,7 Prozent nach oben. Um mehr als eine technische Gegenbewegung dürfte es sich aber nicht gehandelt haben. Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com DJG/mpt/err (END) Dow Jones Newswires September 26, 2022 11:50 ET (15:50 GMT) Copyright (c) 2022 Dow Jones & Company, Inc. | ||
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