Alt 24.02.11, 06:11
Standard Wall Street schließt leichter - Ölpreis, Libyen und HP belasten
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NEW YORK (Dow Jones)--Belastet von den weiter anhaltenden Unruhen in Libyen, dem in der Folge erstmals seit 2008 wieder auf 100 USD je Barrel gestiegenen Ölpreis sowie den Abgaben bei Hewlett-Packard (HP) haben die Kurse an Wall Street am Mittwoch mit einer leichteren Tendenz den Handel beendet. Damit setzten sich die Abgaben des Vortages mit verminderter Dynamik fort, zumal sich die Kurse im späten Verlauf von ihren Tagestiefs wieder etwas lösen konnten. Die Konjunkturdaten des Tages hatten dagegen keinen Einfluss auf das Handelsgeschehen.

Der Dow-Jones-Index für 30 Industriewerte (DJIA) reduzierte sich um 0,9% bzw 107 Punkte auf 12.106, nachdem er im Tagestief schon bis auf 12.064 Punkte gefallen war. Für den S&P-500 ging es um 0,6% bzw 8 Punkte auf 1.307 nach unten. Zwischenzeitlich war der Index unter die wichtige Marke von 1.300 Punkten gefallen. Der Nasdaq-Composite fiel um 1,2% bzw 33 Punkte auf 2.722. Das Umsatzvolumen belief sich dabei auf 1,32 (Dienstag: 1,39) Mrd Aktien. Den 1.062 Kursgewinnern standen dabei 1.959 -verlierer gegenüber, unverändert schlossen 102 Titel.

"Die Investoren halten sich zunächst einmal zurück und warten die weitere Entwicklung in Libyen ab, sowohl politisch als auch in Bezug auf die Ölförderung", so ein Händler. Die Liquidität fließe derzeit vor allem in die Ölwerte. Doch sollte sich die Erholung der Konjunktur stabilisieren, seien die Wachstumsmöglichkeiten in diesem Bereich vergleichsweise gering, fügte ein Analyst hinzu. Der Ölpreis schaffte am Berichtstag allerdings nicht den Sprung über die Marke von 100 USD, sondern kam nach dem Erreichen des Niveaus wieder etwas zurück.

"Die Unruhen in Ägypten hätten schon ein Wendepunkt für den Markt sein können, doch der Abgang von Mubarak vollzog sich relativ problemlos. In Libyen sieht die Lage dagegen wesentlich schwieriger aus", so ein Teilnehmer. Er rechnet mit einer Korrektur in der Größenordnung von 5% bis 10% nach der jüngsten Rally.

Die Zahl der Verkäufe bestehender Häuser in den USA ist im Januar verglichen mit dem Vormonat um saisonbereinigt 2,7% gestiegen. Volkswirte hatten dagegen mit einem Rückgang um 0,8% gerechnet. Die Tatsache, dass die Verkäufe in fünf der vergangenen sechs Monate gestiegen seien, deute an, "dass die Erholung der Verkäufe andauert", kommentierte Lawrence Yun, Chefvolkswirt der National Association of Realtors (NAR) die Zahlen.

Hewlett-Packard brachen um 9,6% auf 43,59 USD ein. Im ersten Quartal verfehlte der Konzern zwar die Markterwartung beim Umsatz, das bereinigte Ergebnis übertraf jedoch die Analystenprognosen. Für das laufende zweite Geschäftsquartal stellte das Unternehmen einen Umsatz von 31,4 Mrd bis 31,6 Mrd USD und ein Ergebnis je Aktie von 1,19 bis 1,21 USD in Aussicht. Analysten hatten bislang mit einem Gewinn je Aktie von 1,25 USD bei einem Umsatz von 32,62 Mrd USD gerechnet. Im Gefolge verloren auch Intel 3% auf 21,15 USD.

Dagegen legten die Ölaktien vor dem Hintergrund des steigenden Ölpreises erneut zu. Chevron gewannen 1,9% auf 102,27 USD und Exxon Mobil verbesserten sich um 1,9% auf 87,07 USD. Der DJIA wurde auch von den Abgaben bei Caterpillar belastet, die um 2% auf 100,02 USD nachgaben.

DJG/DJN/ros

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