Alt 23.02.11, 14:46
Standard Wall Street dürfte sich leicht von Vortagesabsturz erholen
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NEW YORK (Dow Jones)--Nach dem Ausverkauf des Vortages stehen die Zeichen an Wall Street am Mittwoch auf Erholung. In der Sitzung dürften sich die Augen weiterhin auf die Entwicklung der politischen Lage in Libyen, aber auch auf Geschäftsausweise von Unternehmen richten. Gegen 14.49 Uhr MEZ steigt der S&P-500-Future um 0,2%, der Terminkontrakt auf den Nasdaq-100 klettert um 0,4%. Laut Händlern dürfte der Markt zur Eröffnung von Gelegenheitskäufern gestützt werden - angelockt von den am Vortag deutlich gefallenen Kursen.

"Der gestrige Tag stellte eine verspätete Reaktion auf die geopolitischen Spannungen in der arabische Welt dar. Allerdings scheinen die damit verbundenen Unsicherheiten - vor allem im Hinblick auf den Ölpreis - mittlerweile eingepreist zu sein", sagt ein Händler. Neben einigen Geschäftsausweisen stehen am Berichtstag Konjunkturdaten vom arg gebeutelten Immobilienmarkt auf der Agenda. Veröffentlicht werden die Verkäufe bestehender Häuser im Januar, Volkswirte rechnen im Konsens mit einer Abnahme auf Monatssicht von 0,8% nach einer Zunahme von zuletzt 12,3%. Allerdings spielten dabei Sondereffekte eine Rolle.

Unternehmensseitig richten sich die Blicke auf Hewlett-Packard (HP), die Aktie bricht im vorbörslichen Handel mit einem enttäuschenden Ausblick um 9% auf 43,89 USD ein. Im ersten Geschäftsquartal verfehlte der Rechnerkonzern die Markterwartung beim Umsatz, das bereinigte Ergebnis übertraf jedoch selbige. Für das laufende zweite Geschäftsquartal stellte das Unternehmen einen Umsatz von 31,4 Mrd bis 31,6 Mrd USD und ein Ergebnis je Aktie von 1,19 bis 1,21 USD in Aussicht. Analysten hatten bislang indessen mit einem Überschuss je Aktie von 1,25 USD bei einem Umsatz von 32,62 Mrd USD gerechnet.

Geschäftszahlen hat auch der Premiumhausbauer Toll Brothers vorgelegt. Vorbörslich wies das Unternehmen einen Nettogewinn für das erste Quartal aus, nachdem die Gesellschaft vor Jahresfrist noch in den roten Zahlen operiert hatte. Per 31. Januar verdiente das Unternehmen 3,4 Mio USD oder 0,02 USD je Aktie. In der Vergleichsperiode vor einem Jahr hatte der Konzern einen Fehlbetrag von 40,8 Mio USD bzw 0,25 USD je Anteilsschein verbucht. Der Umsatz kletterte um 2,3% auf 334,1 Mio USD. Analysten hatten mit einem Verlust pro Schein von 0,04 USD bei Erlösen von 315 Mio USD gerechnet. Die Aktie steigt um 3,1% auf 21,40 USD.

Nach Informationen des "Wall Street Journals" tut sich der Börsenbetreiber Nasdaq OMX schwer mit der Suche nach geeigneten Partnern. Kreisen zufolge prüft das Unternehmen, ob es ein mögliches Gegengebot für die NYSE Euronext, die mit der Deutschen Börse zusammengehen will, stemmen kann. Sollte dem nicht so sein, wolle die Gesellschaft nach anderen geeigneten Übernahmezielen Ausschau halten, so das Blatt. Letztlich sei auch vorstellbar, dass sich das Unternehmen selbst zum Verkauf stelle, um bei der laufenden Branchenkonsolidierung nicht ins Hintertreffen zu geraten, heißt es weiter.

Am Dienstag verzeichnete der Dow-Jones-Index (DJIA) den größten Verlust seit dem 16. November, der S&P-500-Index die stärksten Abgaben seit dem 11. August 2010. Der DJIA reduzierte sich am ersten Handelstag nach dem verlängerten Wochenende um 1,4% bzw 178 Punkte auf 12.213. Für den S&P-500 ging es um 2,1% oder 28 Zähler auf 1.315 nach unten und der Nasdaq-Composite verzeichnete einen Abschlag von 2,7% bzw 78 Punkten auf 2.756.

DJG/DJN/flf/gei

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