Alt 05.04.11, 08:25
Standard Aktien Tokio schließen schwächer - Tepco brechen ein
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TOKIO (Dow Jones)--Die Ereignisse rund um das havarierte Atomkraftwerk Fukushima haben die Aktienkurse in Tokio am Dienstag belastet. Der Nikkei-225-Index fiel um 1,1% bzw 103 Punkte auf 9.616. Der Topix verlor 1,5% bzw 13 Punkte auf 847.

Die Aktien des AKW-Betreibers Tepco brachen um 18,1% auf 362 JPY ein und schlossen damit auf einem neuen Rekordtief. Ursächlich waren einerseits Erwartungen, dass hohe Schadenersatzforderungen auf Tepco zukommen, wie Händler sagten. Das Unternehmen hat ferner damit begonnen, radioaktiv verunreinigtes Wasser in den Pazifik einzuleiten. Das habe Bedenken geweckt, dass japanische Produkte mittelfristig aus Angst vor radioaktiver Belastung gemieden werden könnten.

Aktien von Fischerei- und fischverarbeitenden Unternehmen gerieten aus diesem Grund ebenfalls unter Druck, obwohl die Regierung die Ängste zu zerstreuen suchte, indem sie die radioaktive Belastung des Meerwassers aufgrund der Verdünnung als gesundheitlich unbedenklich bezeichnete. Man könne nicht alles glauben, sagte ein Händler dazu. Er rechnete mit einem vorübergehend niedrigeren Fischkonsum. Nippon Suisan Kaisha büßten 4,9% auf 212 JPY ein und Maruha Nichiro Holdings 2,5% auf 115 JPY.

Eine kritische Studie des Technologie-Marktforschungsinstituts Gartner belastete unterdessen den Chipsektor. Gartner sieht nach dem Erdbeben in Japan vom 11. März Lieferprobleme in der Halbleiterbranche. Tokyo Electron gaben um 2,8% auf 4.510 JPY nach und Elpida um 4,2% auf 1.068 JPY. Renesas Electronics ermäßigten sich um 4,4% auf 653 JPY.

Lieferschwierigkeiten bei Autoteilen könnten den Automobilkonzern Toyota laut Medienberichten zwingen, seine Werke in Nordamerika vorübergehend stillzulegen. Toyota verloren 2,4% auf 3.260 JPY. Honda gaben um 2,5% auf 2.934 JPY nach und Nissan um 2,2% auf 715 JPY.

Mitsubishi Materials gingen um 3,9% niedriger bei 272 JPY aus dem Handel. Das Unternehmen hat in dem Ende März abgelaufenen Geschäftsjahr einen Investitionsverlust von 10,1 Mrd JPY gebucht, der jedoch Ergebnis und Dividende nicht beeinträchtigen soll. Den Schaden, der aus dem Erdbeben entstanden ist, kann Mitsubishi Materials nach eigenen Angaben noch nicht beziffern.

DJG/DJN/cln

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