Alt 24.03.11, 07:28
Standard Aktien Tokio schließen knapp behauptet - Tepco brechen ein
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TOKIO (Dow Jones) Die Börse in Tokio hat am Donnerstag knapp behauptet geschlossen, wobei die Stimmung von den Schadensschätzungen der Regierung nach der Naturkatastrophe am 11. März belastet wurde. Auch die weiter schwelende Atomkatastrophe habe für Zurückhaltung gesorgt, hieß es. Der Nikkei-225 verlor knapp 0,2% bzw 15 Punkte auf 9.435, während der Topix um 0,8% bzw 7 Punkte nachgab auf 854.

Der Markt sei auf Richtungssuche und warte auf mehr Klarheit bezüglich der sekundären Folgekosten, zumal die offizielle Prognose von 25 Bill JPY die Schäden im Zusammenhang mit der Katastrophe des Atomkraftweks Fukushima noch nicht beinhalte, hieß es. Die Erholung nach dem schweren Kurseinbruch scheine zunächst beendet zu sein.

Unter den Einzelwerten waren Aktien aus der Getränkeherstellung gesucht, nachdem am Vortag bekannt geworden war, dass das Leitungswasser in Tokio radioaktiv belastet ist. Ito En wurden um 3,9% auf 1.445 JPY nach oben genommen und Coca-Cola West stiegen um 3,9% auf 1.511 JPY. Daiohs schossen um 10,7% auf 600 JPY nach oben.

Nissan Motor und Toyota Motor standen vor dem Hintergrund von Produktionsunterbrechungen bei Automobilzulieferern unter Druck. So hatte Nissan CEO Ghosn gesagt, rund 40 Teilezulieferer hätten Produktionsprobleme und das Wiederanfahren werde zusätzlich erschwert von Energieproblemen und die Zulieferung von Schäden an den Transportwegen. Auch Analysten betonten, die Folgewirkungen der Katastrophe seien schlimmer als zunächst angenommen.

Nissan Motor verloren 4,6% auf 671 JPY und Honda 2,6% auf 3.010 JPY. Für Toyota Motor ging es um 2,7% auf 3.215 JPY nach unten. Das Unternehmen hatte angekündigt, wegen fehlender Teile die Produktion in Nordamerika unterbrechen zu müssen und außerdem den Start neuer Modelle in Japan zu verschieben.

Im Baumaschinensektor profitierten Komatsu (+3% auf 2.495 JPY) von einer Normalisierung der Produktion und dem anstehenden Wiederaufbau in der Katastrophenregion.

Unter Druck standen Aktien von Konsumentenkreditunternehmen angesichts sich auf mittlerweile 47.000 summierender Einzelforderungen nach Entschädigungen für zu viel gezahlte Zinsen vor dem Hintergrund der Insolvenz von Tekafuji im vergangenen Jahr. Acom verloren 4,8% auf 1.033 JPY, Promise 8,8% auf 560 JPY und Aiful 4,4% auf 109 JPY.

Im Rohstoffsektor zogen Sumitomo Metal Mining um 4,7% an, gestützt vom gestiegenen Goldpreis. Die Krise in Libyen mache Gold als sicheren Anlagehafen interessant, hieß es dazu im Handel. Mitsubishi Materials verteuerten sich um 4,5% auf 278 JPY und Dowa Holdings um 2,3% auf 488 JPY.

Tokyo Electric Power (Tepco) brachen um 24,6% ein auf 921 JPY, nachdem das Unternehmen seine Dividendenvorschlag wegen der Katastrophe in seinem Atomkraftwerkkomplex Fukushima zurückgezogen hatte. Die Auswirkungen auf die Gewinnsituation sei unmöglich einzuschätzen, hieß es.

DJG/DJN/gos

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