Alt 10.01.12, 12:47
Standard XETRA-MITTAG/Deutliche Erholung dank starker Vorgaben
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FRANKFURT (Dow Jones) - Der deutsche Aktienmarkt hat am Dienstagmittag wieder das Kursniveau von Anfang des Jahres erreicht. Gute Vorgaben der internationalen Börsen treiben die Kurse nach oben. In China haben die Börsen den zweiten Tag in Folge deutlich zugelegt. Das Land will den Kapitalmarkt stärker für ausländische Investoren öffnen und die Rolle von langfristig orientierten Anlegern aus dem institutionellen Sektor stärken. So soll dem geschwächten heimischen Aktienmarkt auf die Sprünge geholfen werden. Der DAX zieht gegen 13.19 Uhr um 2,4 Prozent oder 143 auf 6.160 Punkte an.

Der Auftakt der US-Berichtssaison ist geglückt. Die Quartalszahlen von Alcoa haben die Erwartungen erfüllt. Für die weitere Entwicklung zeigt sich der Aluminiumhersteller zudem optimistisch.

Die Finanzwerte können sich erholen. Nach einigen schwachen Tagen steigen Commerzbank nun um 7,7 Prozent auf 1,27 Euro. Im Wochenvergleich liegt die Aktie aber trotzdem noch über 12% im Minus. Auf der Überholspur fahren dagegen die Autowerte. Zuversichtliche Aussage im Rahmen der Motor-Show in Detroit helfen dem Sektor: VW ziehen um 2,7 Prozent auf 125,05 Euro an, Daimler sogar um 4,2 Prozent auf 38,27 Euro.

Dagegen verlieren Siemens 0,9 Prozent auf 75,05 Euro, nachdem Wettbewerber Philips eine Gewinnwarnung abgegeben hat. Das vierte Quartal ist enttäuschend verlaufen, das operative Ergebnis um mehr als 20 Prozent geringer als im Vorjahr ausgefallen. Besonders die Medizintechniksparte hat sich schwach entwickelt. Aber auch der Preiswettbewerb bei Leuchtmitteln machte den Holländern zu schaffen, wie Vorstandsvorsitzender Frans van Houten sagte.

Siemens verfügt ebenfalls über eine Medizintechniksparte. Die unter Osram firmierende Beleuchtungssparte soll irgendwann an die Börse gebracht werden. Siemens-Finanzvorstand Joe Kaeser hat sich im Gespräch mit dem "Wall Street Journal" zurückhaltend für die Perspektiven für das laufende Jahr geäußert.

SAP verzeichnen einen Abschlag von 2,5 Prozent auf 41,60 Euro und werden damit in den Sog der Software AG gezogen. Nach enttäuschenden Eckdaten für das vierte Quartal fallen Software AG um 22,4 Prozent auf 23,60 Euro ein. Jonathan Crozier von der WestLB geht davon aus, das sich das Unternehmen in den USA verschätzt hat. Nach dem dritten Vierteljahr habe Software AG erklärt, dass Kunden Preisnachlässe forderten, diese jedoch nicht gewährt worden seien. Die Darmstädter hatten damit gerechnet, dass die Klientel letztlich klein beigebe werde.

Nordex machen nach der Veröffentlichung der Auftragseingänge einen Sprung nach oben. Das Neugeschäft wächst wieder zweistellig; insgesamt ist der Auftragseingang 2011 um 32 Prozent gestiegen. "Die Zahlen sind eine positive Überraschung", sagt ein Händler. Sie dürften einige Anleger auf dem falschen Fuß erwischen. Zuletzt hatte eine Gewinnwarnung des Mitbewerbers Vestas für Unruhe an den Märkten gesorgt. Der negative Nachrichtenfluss im Sektor wird durch die Bekanntgabe von Nordex nun aber ein wenig relativiert. Nordex gewinnen 3,1 Prozent auf 4,05 Euro.

DJG/mif/ros

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