Alt 03.12.12, 09:39
Standard Gute China-Daten stützen die Aktienkurse
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Ein überraschend guter chinesischer Einkaufsmanagerindex hat zu Wochenbeginn für steigende Kurse an den meisten asiatischen Börsen gesorgt. Der Index stieg im November auf den höchsten Stand seit sieben Monaten und liegt weiter über der Expansionsschwelle von 50. Zuletzt war bereits der von der Bank HSBC ermittelte Index auf 50,5 Punkte nach 49,5 im Vormonat gestiegen. Einzig am Aktienmarkt in Schanghai blieb der Einkaufsmanagerindex ohne positive Auswirkungen. Hier drückte die Sorge vor einem potenziellen Aktien-Überangebot mit dem Dezember-Verfall auf das Sentiment. Der Shanghai-Composite-Index reduzierte sich um 1 Prozent.

An den anderen asiatischen Börsen wurden die Daten dagegen positiv aufgenommen. "Der Index zeigt, dass sich die Konjunktur in China wieder auf dem Erholungspfad befindet", merkte ein Händler in Tokio an. Allerdings hätte sich die Marke von 9.500 Punkten aufgrund entsprechender Positionierungen im Nikkei-225 als nachhaltig unüberwindbar entpuppt. Der japanische Leitindex schloss letztlich mit einem Plus von 0,1 Prozent bei 9.458 Punkten, nachdem er im Verlauf schon bis auf 9.525 Punkte gestiegen war.

Gesucht waren in Tokio unter anderem Werte mit einem starken China-Bezug. So gewannen die Aktien des Maschinenbauers Komatsu 0,4 Prozent. Der weiterhin schwache Yen sorgte bei den Exportwerten für Gewinne. Hier legte die Canon-Aktie um 2,7 Prozent zu. Auch die Titel von Fast Retailling waren gesucht und stiegen um 1,5 Prozent. Hier stützten Hoffnungen auf eine weitere Expansion des Unternehmens im Ausland. Erst am Freitag hatte Fast Retailling die Übernahme J Brand Holdings in den USA für 300 Millionen Dollar bekannt gegeben.

Weiterhin waren die Augen der Investoren auf den US-Haushaltsstreit gerichtet. Nach den jüngst optimistischen Aussagen sprach John Boehner, Mehrheitsführer der Republikaner im Repräsentantenhaus, nun von einem "Stillstand" bei den Gesprächen. Dies sorgte für etwas Zurückhaltung an den asiatischen Börsen, hieß es. Sollte es bis zum Jahresende keine Einigung zwischen Republikanern und Demokraten geben, droht den USA die Fiskalklippe und damit der mögliche Fall in eine Rezession.

Der Euro hat den Verlust der Spitzenbonität des Euro-Rettungsschirm ESM durch die Ratingagentur Moody's gut weggesteckt und notierte weiter deutlich über der Marke von 1,30 Dollar. Die Nachricht sorgte am späten Freitagabend nur für einen kurzen Rückfall - anschließend ging es weiter nach oben. Im asiatischen Handel wurde zwischenzeitlich das Niveau von 1,3048 Dollar erreicht, der höchste Stand seit sechs Wochen.

Der Dollar zeigte sich weiter stark gegenüber dem japanischen Yen. Grund für die Schwäche des Yen waren weiter die Hoffnungen auf einen Wahlsieg der Liberaldemokratischen Partei bei den Unterhauswahlen am 16. Dezember. Von den Liberaldemokraten wird starker Druck auf die Notenbank erwartet, die Geldpolitik noch mehr zu lockern.

Der australische S&P/ASX-Index kletterte im Verlauf auf den höchsten Stand seit zwei Monaten. Hier beflügelte neben den guten Daten aus China auch der Anstieg der Rohstoff-Preise. Der Index schloss mit einem Plus von 0,6 Prozent. Die Aktien von BHP Billiton gewannen 0,4 Prozent, nachdem sich der Kupferpreis an der London Metal Exchange um 1,2 Prozent erhöht hatte. Die Titel von Woodside Petroleum verbesserten sich um 0,9 Prozent. Das Unternehmen plant den Anteilskauf an einem israelischen Offshore-Gasfeld.

In Südkorea schloss der Kospi mit einem Aufschlag von 0,4 Prozent. Die weiterhin bestehende Unsicherheit hinsichtlich der drohenden Fiskalklippe in den USA habe den Markt etwas gehemmt, hieß es von einem Teilnehmer. Gestützt wurde das Sentiment vor allem von den Kursgewinnen bei den Technologiewerten. Die Aktien von Samsung Electronics gewannen 1,7 Prozent und die Titel von LG Electronics legten um 1,2 Prozent zu.

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