Alt 06.06.11, 12:15
Standard XETRA-MITTAG/Knapp behauptet - Medikamentenstudie beflügelt Bayer
Beitrag gelesen: 393 x 

FRANKFURT (Dow Jones) - Das Geschäft am deutschen Aktienmarkt verläuft bis Montagmittag in ruhigen Bahnen. Bis 13.10 Uhr verliert der DAX 0,2% oder 12 auf 7.097 Punkte und notiert damit knapp behauptet. Die Anleger warten nun auf die Markteröffnung in den USA. Nachdem der Arbeitsmarktbericht am Freitag deutlich unter den Erwartungen ausgefallen ist, bleibt abzuwarten, ob es zu einer Stabilisierung kommt.

Sollte es zu keiner Verbesserung der Wirtschaftsdaten bis Mitte Juni kommen, droht nach Einschätzung der Societe Generale eine schärfere Korrektur an den Finanzmärkten. Eingepreist sei eine Wachstumsabschwächung, aber kein Rückfall in die Rezession. Der schwache Arbeitsmarkt in den USA wird derweil im Handel zunehmend als strukturelles Problem gesehen. Die Arbeitslosigkeit werde auf Jahre hinaus auf einem für das Land zu hohen Niveau bleiben, heißt es.

Andererseits stütze die Hoffnung auf ein Bewilligen der nächsten Kredittranche für Griechenland seit dem späten Freitag die Stimmung. "Das sollte noch nachwirken", so ein Marktteilnehmer mit Blick auf den festen Euro. Für Unsicherheit sorgt allerdings weiter die Frage, ob und in welcher Form private Gläubiger an einem neuen Rettungspaket für Griechenland beteiligt werden.

Mit Blick auf die technische Situation heißt es, der Korrekturschub könnte mit dem Freitagstief bei 7.021 Punkten und dem anschließenden Erholungsansatz abgeschlossen sein. Auf Widerstand treffe der DAX um 7.150 Punkte.

Die Nachrichtenlage ist zu Wochenbeginn insgesamt sehr dünn. Mit einem Plus von 2% auf 56,56 EUR sind Bayer Tagesgewinner im DAX. Studienergebnisse zu "Alpharadin" werden von den Anlegern positiv zur Kenntnis genommen. Das Medikament gegen Prostatakrebs verlängere die Überlebenszeit signifikant. Nach Ansicht eines Analysten könnten bereits 2012 erste Umsätze erzielt werden.

Bankentitel werden wegen der Griechenlandkrise abermals gemieden. Deutsche Bank verlieren 1,5% auf 40,28 EUR und folgen damit dem gesamteuropäischen Trend. Commerzbank entziehen sich allerdings mit einem Plus von 0,2% selbigem. Die Aktie führt seit den Kapitalmaßnahmen ein Eigenleben. Versorgerwerte geben auch zu Wochenbeginn nach: E.ON verlieren 1% auf 18,66 EUR, für RWE geht es 1% auf 37,81 EUR nach unten.

Daimler verlieren 0,8% auf 47,19 EUR, und das trotz guter Absatzzahlen im Mai. Die Dynamik lasse zwar etwas nach, das sei allerdings zu erwarten gewesen, heißt es dazu. Infineon veranstaltet am Berichtstag einen Kapitalmarkttag, die Aktie verliert 1% auf 7,77 EUR. Mit schwachen Sektorvorlagen verlieren Lufthansa 1,5%. Gegen den Trend ziehen ThyssenKrupp 0,8% auf 33,03 EUR an; die Anleger setzen unverändert auf eine Restrukturierung des Konzerns.

In der zweiten Reihe ziehen ProSiebenSat.1 Media um 2% auf 17,67 EUR an. Die Royal Bank of Scotland hat das Papier neu zum "Kauf" empfohlen. Auch stützen Aussagen von Permira, laut denen der Finanzinvestor keinen Ausstieg plant. Nordex rücken 1,8% vor. Ursächlich sind Berichte über eine niedrigere Kürzung der Windenergieförderung als bislang gedacht.

DJG/mpt/cln

Copyright (c) 2011 Dow Jones & Company, Inc.
Für Inhalt und Rechtmäßigkeit dieses Beitrags trägt der Verfasser Dow Jones die alleinige Verantwortung. (s. Haftungshinweis)  
 Es ist 01:14 Uhr.
Top 



copyright: imagine Grafik - DTP - Webdesign - [AGB / Datenschutz]