Alt 03.06.11, 13:04
Standard XETRA-MITTAG/Uneinheitlich - Versorgertitel deckeln DAX
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FRANKFURT (Dow Jones)--Am deutschen Aktienmarkt setzt sich am Freitagmittag keine einheitliche Tendenz durch. Der DAX steigt gegen 13.12 Uhr um 0,2% oder 13 auf 7.088 Punkte. Dabei halten sich Gewinner und Verlierer etwa die Waage. Stärkere Index-Gewinne verhindern vor allem die Versorgerwerte.

Das Geschäft ist sehr dünn, denn zum einen haben viele Händler ein langes Wochenende eingelegt. Zum anderen wartet der Markt auf den US-Arbeitsmarktbericht für Mai, der am frühen Nachmittag veröffentlich wird. Volkswirte erwarten, dass in der größten Volkswirtschaft der Welt im Mai 160.000 Stellen außerhalb der Landwirtschaft geschaffen wurden. Damit hätte sich die Belebung auf dem US-Arbeitsmarkt deutlich abgeschwächt, nachdem im April noch 244.000 Jobs hinzugekommen waren.

Die nächsten Widerstände im DAX liegen nun um 7.150 und 7.200 Punkte. Als unterstützt gilt der DAX um 7.070 und bei knapp 7.000 Punkten.

Bei den Einzelwerten steigen Commerzbank um 2% auf 3,17 EUR. Nach dem Ende des Bezugsrechtehandels gehen Börsianer davon aus, dass eine große Mehrheit der Aktionäre bei der Kapitalerhöhung des Kreditinstituts mitziehen wird. Gesucht sind auch Siemens, sie gewinnen 1,8% auf 91,49 EUR, nachdem die Analysten von UBS die Aktien auf eine Liste besonders aussichtsreicher Titel genommen haben. Und ThyssenKrupp erholen sich um 2% auf 32,60 EUR, das Unternehmen sieht ein günstigeres Umfeld für den europäischen Stahlmarkt.

Auf der anderen Seite fallen E.ON um 1,4% auf 18,79 EUR und RWE um 3% auf 38,04 EUR. Händler verweisen auf Spekulationen, die Versorger müssten aufgrund der Entscheidung in Berlin zum Atomausstieg bzw zur Beibehaltung der Brennelementesteuer ihre Mittelfristziele nach unten korrigieren. Letztendlich hänge die Marktreaktion von der Größenordnung der Korrektur bei den Zielen ab.

In der zweiten Reihe legen Kabel Deutschland um 0,7% auf 45,75 EUR zu. Für Providence endet zum Wochenausklang die so genannte Lockup-Periode bei dem Kabelnetzbetreiber, während der der Altaktionär keine Stücke abgeben darf. Da der Finanzinvestor seinen Anteil von 22% verringern wolle, sei es nicht verwunderlich, wenn im Vorfeld versucht werde, die Aktie nach oben zu ziehen, so ein Börsianer.

Der MDAX gibt um 0,1% nach, der TecDAX zieht dagegen um 0,3% an. Roth & Rau steigen um 3,5% auf 23,04 EUR. Händler meinen, Meyer Burger habe zum Übernahmegebotspreis von 22 EUR vermutlich kaum Stücke bekommen. Deshalb könnte die Übernahmefrist verlängert werden, so Händler.

-Von Herbert Rude, Dow Jones Newswires, +49 (0)69 29 725 217, herbert.rude@dowjones.com DJG/hru/flf

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