Alt 05.05.14, 12:41
Standard China-Konjunkturdaten belasten die Börsen nur kurz
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Der chinesische Einkaufsmanagerindex für das verarbeitende Gewerbe hat zu Beginn der neuen Woche die asiatischen Börsen nur kurz erschreckt. Der von HSBC Holdings veröffentlichte Index ist im April in zweiter Lesung zwar gegenüber dem Vormonat leicht auf 48,1 gestiegen, blieb damit aber unter dem vorläufigen Stand von 48,3 und unter der Wachstumsschwelle von 50. Doch lediglich der Aktienmarkt in Hongkong schloss mit einem deutlicheren Minus. Dagegen erholten sich die Börsen in Schanghai und Sydney nach einem kurzzeitigen Rücksetzer und schafften sogar noch den Sprung in positives Terrain.

Analystin Annette Beacher von TD Securities zeigte sich nach den Daten unverändert gelassen. Die Furcht vor einer stärkeren Abkühlung der Konjunktur in China seien übertrieben. "Wir interpretieren in diese Daten nichts hinein und rechnen für das zweite Quartal weiterhin mit einem Wachstum von 7,5 Prozent." Zudem stünden mit den Verbraucherpreisen und der Handelsbilanz, beide für April, im Laufe der Woche bereits die nächsten wichtigen Daten aus China auf der Agenda.

Für den Shanghai-Composite ging es nach einer Erholung im späten Handel um 0,1 Prozent nach oben. Der Hang-Seng-Index reduzierte sich dagegen um 1,3 Prozent. Die Analysten von Guoco Capital sehen für den Aktienmarkt in Hongkong "am Horizont derzeit keine Impulse, die den Markt nach oben treiben könnten". Seit Jahresbeginn steht für den Index schon ein Minus von knapp 6 Prozent zu Buche. Auch die Börse in Sydney drehte kurz vor dem Sitzungsende noch ins Plus. Der S&P/ASX 200 verbesserte sich um 0,1 Prozent. In Singapur und Malaysia gaben die Indizes leicht nach. In Japan und Südkorea blieben die Börsen aufgrund eines Feiertages geschlossen.

In Australien drückte der chinesische Einkaufsmanagerindex nur kurzzeitig auf die Stimmung, obwohl die Wirtschaft des Landes stark von der Entwicklung in China abhängig ist. Doch vor allem die Gewinne bei den Werten aus dem Rohstoffsektor zogen den Markt noch ins Plus. Zur Begründung verwiesen Analysten auf leicht gefallene Rohstoffpreise. Die Papiere von BHP Billiton legten um 0,6 Prozent zu, und für die Newcrest-Titel ging es um 3,8 Prozent aufwärts.

Die Aktien des Kohleminenbetreibers Aquila Resources schossen um 36 Prozent in die Höhe. Die chinesische Baosteel Group und die australische Aurizon Holdings wollen gemeinsam 3,40 Australische Dollar je Aktie für das Unternehmen bieten. Dies wäre ein Aufschlag von 38,8 Prozent auf den Schlusskurs vom Freitag. Die Macquarie-Aktie legte um 3 Prozent zu, nachdem die Analysten der UBS in Reaktion auf die guten Ergebnisse für das Fiskaljahr 2014 in der Vorwoche das Kursziel um 10 Prozent erhöht hatten.

Auf die Stimmung drückte dagegen in Sydney der abermals schwache Bankensektor, wo sich die jüngsten Gewinnmitnahmen fortsetzten. Daran änderten auch überzeugende Zahlen von Westpac Banking für das erste Halbjahr nichts. Der Gewinn konnte um 10 Prozent gesteigert werden und auch die Kreditvergabe stieg weiter. Die Aktie fiel dennoch um 2 Prozent.

Der Goldpreis setzte seine im US-Handel am Freitag begonnene Erholung fort und stieg wieder deutlich über die Marke von 1.300 Dollar. Für die Feinunze mussten 1.311 Dollar gezahlt werden und damit 13 Dollar mehr als im späten US-Handel am Freitag. Der Preis für ein Barrel Öl der Sorte WTI legte leicht zu und notierte bei 100,18 Dollar.

Am Devisenmarkt stand der Australische Dollar nach den China-Daten unter Druck und fiel zum japanischen Yen auf den niedrigsten Stand seit fünf Wochen. Auch zum US-Dollar gab er leicht nach. Ansonsten hielten sich die Bewegungen in den wichtigsten Devisenpaaren in überschaubaren Grenzen. Der Euro notierte wenig verändert bei 1,3873 Dollar.

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