Alt 02.05.14, 12:09
Standard Anleger sehen Sony-Gewinnwarnung relativ gelassen
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An den asiatischen Aktienmärkten treten die Kurse zum Wochenausklang mehr oder weniger auf der Stelle. In vielen Ländern der Region war der 1. Mai ein Feiertag, so dass sich der Freitag als Brückentag durch geringe Umsätze auszeichnet. Die Börse in Schanghai blieb auch am Freitag geschlossen. Überdies steht mit dem US-Arbeitsmarktbericht für den Monat April ein wichtiges Konjunkturdatum an, vor dessen Bekanntgabe sich niemand zu weit aus dem Fenster lehnen möchte.

Dort, wo gehandelt wurde, mussten die Anleger abwägen zwischen guten und schlechten Nachrichten. Die am Donnerstag veröffentlichten US-Konjunkturdaten enthielten Licht und Schatten. Auf der einen Seite überzeugten die Verbraucherausgaben und der Einkaufsmanagerindex des verarbeitenden Gewerbes. Dagegen verfehlten die wöchentlichen Arbeitsmarktdaten ebenso die Erwartungen wie die Bauausgaben im März. Der ebenfalls am Donnerstag vermeldete chinesische Einkaufsmanagerindex wies im April einen Anstieg auf, der exakt dem Ökonomenkonsens entsprach. Die Daten linderten etwas die Angst vor einer Abkühlung der chinesischen Wirtschaft.

In Tokio verlor der Nikkei-225-Index 0,2 Prozent auf 14.458 Punkte. Vor dem langen Feiertagswochenende in Japan nahmen die Anleger Gewinne mit. Am Montag und Dienstag bleibt die Tokioter Börse geschlossen. Gesprächsstoff lieferte in Tokio besonders Sony. Der Elektronikkonzern hatte am Vortag nach Börsenschluss seine Gewinnprognose für das laufende Geschäftsjahr um zwei Drittel gesenkt. Die Gewinnwarnung kam laut Marktteilnehmern nicht ganz überraschend, weil Sony bereits Restrukturierungsaufwendungen in Aussicht gestellt habe. Das Unternehmen hatte überdies auch ein kleines Trostpflaster parat: Die Umsatzprognose wurde um 0,9 Prozent erhöht. Deshalb hielt sich der Kursverlust mit 0,6 Prozent in Grenzen.

In Sydney zeigten sich die Aktienkurse im Schnitt um 0,2 Prozent höher. Die Aktie der Investmentbank Macquarie legte um 0,9 Prozent zu, nachdem das Jahresergebnis die unternehmenseigene Prognose übertroffen hatte. Dividende und Ausblick enttäuschten zwar, Analysten bemerkten aber, dass die Bank für ihre konservativen Ausblicke bekannt sei. An der Börse in Taiwan kletterte der Leitindex Taiex um 0,9 Prozent nach oben. Auftrieb erhielt der Index von der MediaTek-Aktie, die um das Tagesmaximum von 7 Prozent zu. Der Chiphersteller hatte im ersten Quartal von der regen Nachfrage aus China und den Schwellenländern profitiert.

Am Devisenmarkt stützten die tendenziell eher positiv interpretierten US-Konjunkturdaten vom Donnerstag den Dollar. Ein Euro kostete rund 1,3855 Dollar. Am Vortag war die Gemeinschaftswährung nach den Daten vom Tageshoch bei knapp 1,3890 auf rund 1,3865 Dollar gefallen. Für einen Dollar wurden etwa 102,50 Yen gezahlt nach 102,30 im späten New Yorker Handel. Die Preise für Gold und WTI-Öl zeigten sich kaum verändert.

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