Alt 06.09.11, 16:44
Standard Wall Street im Verlauf trotz besserem ISM-Index unter Druck
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NEW YORK (Dow Jones) - Auch ein besser als erwartet ausgefallener ISM-Index für das nicht-verarbeitende Gewerbe kann die Notierungen an Wall Street am Dienstagnachmittag nicht nachhaltig stützen. Nach einem kurzen Aufbäumen setzte sich das übergeordnet negative Sentiment durch. Bis 16.44 Uhr MESZ verliert der Dow Jones Index für 30 Industriewerte (DJIA) 2,6% oder 296 auf 10.944 Punkte, für den S&P-500 geht es 2,8% bzw 33 auf 1.141 nach unten. Der Nasdaq-Composite büßt 2,5% oder 61 auf 2.418 ein. Am Montag fand wegen des Feiertags "Labor Day" in den USA kein Handel statt.

Der ISM-Index ist mit 53,3 deutlich über der Prognose von 51,0 geblieben. Nach Einschätzung der Helaba fallen die Subkomponenten gemischt aus. So habe sich beispielsweise der Beschäftigungsindex auf 51,6 von 52,5 Punkten reduziert. Insgesamt sei der Anstieg des Serviceindexes aber überraschend und grundsätzlich positiv zu beurteilen. Zusammen mit dem ISM-Index des Verarbeitenden Gewerbes lieferten die Einkaufsmanagerindizes keinen Hinweis auf einen unmittelbaren Einbruch der Geschäftstätigkeit, so die Analysten.

Dennoch sei fraglich, ob die im Markt grassierenden Rezessionssorgen dauerhaft gedämpft werden können, so die Analysten. Auch die Ankündigung der Schweizer Notenbank, den Franken an den Euro bei mindestens 1,20 CHF zu koppeln, führt zu keiner nachhaltigen Stabilisierung. Am Vormittag reagierten die europäischen Börsen darauf zwischenzeitlich mit einem Kurssprung; der Euro zog kräftig gegen Franken und Dollar an. Allerdings konnte der Euro die Gewinne gegen den Greenback in der Folge nicht halten.

Der Bankensektor muss am Berichtstag mit die kräftigsten Einbußen hinnehmen. Am Vortag wurde bekannt, dass Fannie Mae und Freddie Mac Klagen gegen verschiedene Banken im Zusammenhang mit Immobiliengeschäften aus der Vergangenheit einreichen. Die "FT" berichtet derweil, dass US-Behörden den US-Banken, denen illegale Zwangsräumungen von mit Hypothekenkrediten finanzierten Häusern vorgeworfen werden, eine Einigung im Gegenzug für eine milliardenschwere Zahlung vorgeschlagen haben.

Goldman Sachs verlieren 3,2% auf 103,65 USD, Bank of America 6,1% auf 6,81 USD, J.P.Morgan 5,1% auf 32,85 USD und Citigroup 5% auf 26,98 USD. Für United Technologies geht es um 2,3% nach unten, obwohl das Unternehmen die Gewinn- und Umsatzziele für das laufende Jahr bestätigt hat. Immerhin, International Paper gewinnen nach der Bekanntgabe der Übernahme von Temple-Inland mehr als 2%. Für Temple-Inland geht es gleich um 26% nach oben.

DJG/DJN/mpt/ros

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