Alt 09.07.13, 12:33
Standard Energiewerte profitieren von Alcoa-Zahlen
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An den Finanzmärkten in Ostasien war am Dienstag Erholung angesagt. Für gute Stimmung sorgten vor allem die positiven Vorgaben der US-Börsen und die besser als erwartet ausgefallenen Quartalszahlen von Alcoa. Angeführt wurde die Liste der Gewinner von den Börsen in Sydney und Tokio, während die chinesischen Börsen nach dem leicht stärker als erwartet ausgefallenen Anstieg der Verbraucherpreise zwischen der Gewinn- und Verlustzone pendelten und lediglich mit minimalen Gewinnen schlossen.

In China hat die Teuerung im Juni stärker zugelegt als von Analysten vorausgesagt. Der Anstieg der Inflationsrate auf 2,7 Prozent wird nach Einschätzung der Experten die Zentralbank aber nicht in Alarmstimmung versetzen. Die Prognose für die Teuerung lautete auf 2,5 Prozent und wurde vor allem wegen höherer Lebensmittelpreise übertroffen. Sie kletterten binnen eines Jahres um 4,9 Prozent. Im Mai waren die Lebenshaltungskosten um 2,1 Prozent gestiegen. "Die Inflation ist aber derzeit nicht das Hauptthema in China, es ist die Sorge um das Wachstum", sagte Tim Condon, Volkswirt bei ING. Eine Inflationsrate unterhalb von drei Prozent wird von Volkswirten noch als moderat eingestuft und dürfte der chinesischen Notenbank somit Spielraum lassen, um mit ihrer Geldpolitik das schwächelnde Wachstum anzukurbeln.

Dennoch belasteten Sorgen, dass ohne staatliche Maßnahmen ein weiterer Rückgang des Wirtschaftswachstums und damit der Unternehmensgewinne zu erwarten sei. Insbesondere Immobilienwerte könnten durch einen strafferen geldpolitischen Kurs belastet werden, sagte Analyst Zeng Xianzhao von Everbright Securities. China Vanke verloren 3,4 Prozent, Gemdale 4,4 Prozent und Poly Real Estate 2,8 Prozent, während der Gesamtmarkt 0,4 Prozent gewann. Gefragt waren nach den besser als erwarteten Quartalszahlen von Alcoa Rohstoff- und Energiewerte. Shanxi Coking gewannen 1,6 Prozent und China Shenhua Energy legten um 0,9 Prozent zu und erholten sich damit von ihren deutlichen Verlusten am Vortag.

An der Hongkonger Börse waren insbesondere die Aktien von Unternehmen mit geringem Engagement auf dem chinesischen Markt gefragt. Die Papiere des Versicherers AIA, der weniger als 10 Prozent seines Umsatzes in China erzielt, zogen um 2 Prozent an, währen der HSI 0,5 Prozent gewann.

Zusätzlich gestützt von einem schwächeren Yen - der Greenback kostet aktuell 101,16 Yen nach 100,79 im Tagestief am Montag - kletterte der Nikkei-Index um 2,6 Prozent auf 14.473 Punkte und damit auf den höchsten Stand seit sechs Wochen. Gestützt von den guten Alcoa-Zahlen gewannen Alumina 3 Prozent. Dai-ichi Life Insurance zogen um 2 Prozent und Tokio Marine um 2,2 Prozent an, nachdem die Wirtschaftszeitung Nikkei berichtet hatte, dass die beiden Versicherer wahrscheinlich nicht von den neuen internationalen Eigenkapitalvorschriften betroffen sind. Abwärts ging es dagegen für Olympus. Die Papiere sanken um 5,4 Prozent, nachdem der Konzern eine Kapitalerhöhung im Volumen von 1,2 Milliarden US-Dollar angekündigt hatte.

In Sydney stützten Bankenwerte den Gesamtmarkt. Während der Leitindex 1,5 Prozent zulegte, zogen Commonwealth Bank of Australia um 1,7 Prozent und Macquarie sogar um 4,9 Prozent an. Die Deutsche Bank hatte die Aktie auf Buy von Hold hochgestuft. Leighton kletterten um 4 Prozent und profitierten damit weiter von der Ankündigung des Baukonzerns Hochtief aus der vergangenen Woche, seinen Anteil an der australischen Tochter aufzustocken.

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