Alt 04.07.13, 12:13
Standard Teures Öl beschert Öl-Aktien Gewinne
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Impulsgeber an den Finanzmärkten in Ostasien waren am Donnerstag die US-Börsen. Die besser als erwartet ausgefallenen ADP-Arbeitsmarktdaten sorgten dort am Vortag für steigende Kurse, denen sich die meisten Plätze in Asien anschlossen. Nachdem der schwache Einkaufsmanagerindex für den Dienstleistungssektor am Mittwoch beim HSI in Hongkong noch zu deutlichen Verlusten geführt hatte, setzte sich der Index nun an die Spitze der Gewinner, belastet vom wieder etwas festeren Yen - der US-Dollar ist wieder unter die Marke von 100 Yen gerutscht - ging es an der Tokioter Börse dagegen leicht bergab. Gestützt vom unverändert hohen Ölpreis waren vor allem die Aktien von Energieunternehmen gefragt.

Als Preistreiber beim Öl sehen Teilnehmer wie schon an den Vortagen die Unruhen in Ägypten. Nachdem das Militär Präsident Mohammed Mursi am Abend entmachtet und den Obersten Verfassungsrichter an die Staatsspitze gesetzt hat, notierte der Ölpreis der US-Sorte WTI mit 101,22 Dollar weiterhin deutlich über der Marke von 100 Dollar. Der Konflikt könnte sich auf die ölproduzierenden Anrainerstaaten im Nahen Osten und Nordafrika ausbreiten und damit die weltweite Ölversorgung gefährden, lautet die Argumentationskette im Handel.

In Hongkong gewannen die Aktien des chinesischen Ölkonzerns Cnooc 2,1 Prozent, während der Gesamtmarkt 1,6 Prozent zulegte. Tagesgewinner waren insbesondere zyklische Sektoren. So zogen die Aktien von Kohleförderern und Brokern an. Das deute auf eine bessere Stimmung unter Anlegern hin, sagt Analyst Zeng Xian Zhao von Everbright Securities. Gefragt waren zudem Finanzwerte. HSBC und China Construction Bank erholten sich mit Gewinnen von jeweils 1,6 Prozent von ihren Verlusten in den vergangenen Tagen.

Auf dem chinesischen Festland gehörten Bankenwerte dagegen zu den Verlierern. Für Belastung sorgte insbesondere ein Medienbericht, dem zufolge die Anleihen der vier größten Banken des Landes nach den jüngsten Liquiditätsengpässen an Wert verloren haben. So sanken Industrial & Commercial Bank of China um 0,8 Prozent. Der Shanghai-Composite legte dagegen um 0,7 Prozent zu. "Der Shanghai-Composite ist nach den deutlichen Verlusten im Juni auf Konsolidierungskurs. Kursbewegungen nach oben und nach unten sind begrenzt", sagt Analyst Zhang Gang von Central China Securities.

In Sydney sorgten Gewinne bei Energiewerten für ein Plus von 1,1 Prozent beim S&P/ASX 200. Woodside Petroleum legten um 3 Prozent zu und erholten sich damit etwas von ihren Vortagesverlusten. Am Mittwoch hatte vor allem eine Absenkung der Produktionsprognose für Verluste gesorgt. Gesucht waren zudem Evolution Mining. Sie gewannen 2,4 Prozent, nachdem der Konzern über einen deutlichen Anstieg seiner jährlichen Produktion berichtet hatte. Rio Tinto zogen 1,3 Prozent und Fortescue Metals sogar 6,8 Prozent an.

Am Devisenmarkt sorgten Aussagen von Philip Lowe, dem stellvertretenden Gouverneur der australischen Notenbank, für einen steigenden Australischen Dollar. Der Markt habe Kommentare des Notenbank-Chefs falsch interpretiert. Sie hätten keineswegs auf eine anstehende erneute Zinssenkung hingewiesen. Der Aussie legte daraufhin auf 0,9113 US-Dollar nach 0,9036 im Tagestief am Mittwoch zu.

In Tokio ging es für den Nikkei-Index um 0,3 Prozent auf 14.019 Punkte bergab. Der US-Dollar kostete zuletzt 99,73 Yen nach 100,85 im Tageshoch am Mittwoch. Grund für den festeren Yen seien vor allem Sorgen über die Fortsetzung des Konsolidierungskurses in Portugal und über die angespannte Sicherheitslage in Ägypten, sagt Chefstratege Tatsunori Kawai bei kabu.com Securities. Belastet von dem wieder etwas teureren Yen gaben die Aktien exportorientierter Aktien nach. Mitsubishi Motors sanken um 2 Prozent und Tokyo Electron um 1,6 Prozent. Steil bergab ging es für Dentsu. Sie sacken um 9,2 Prozent ab, nachdem der Konzern eine Kapitalerhöhung angekündigt hat.

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