Alt 02.07.13, 12:18
Standard Schwacher Aussie beschert Sydney kräftige Gewinne
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Die australische Notenbank hat am Dienstag für deutliche Gewinne an der Börse in Sydney gesorgt. Mit ihren Aussagen, dass ein schwächerer australischer Dollar die einheimische Wirtschaft stütze, schickten die Notenbanker den Aussie auf Talfahrt und beflügelten die Kurse an der Börse in Sydney. Mit einem Plus von 2,6 Prozent kletterte der S&P/ASX 200 an einzigem Tag so stark nach oben wie seit Oktober 2011 nicht mehr und machte damit seine Verluste vom Vortag mehr als wett.

Zusätzlich gestützt von anziehenden Rohstoffpreisen waren insbesondere die Papiere von Minenkonzernen gefragt. BHP Billiton gewannen 3,7 Prozent und Rio Tinto 2,6 Prozent.

Noch stärker ging es angefeuert von der anhaltenden Erholung beim Gold erneut für die Betreiber von Goldminen bergauf. Der Preis für die Feinunze legte um 11 Dollar auf 1.265 Dollar zu im Vergleich zum US-Geschäft. Das Edelmetall habe angesichts der Spannungen in Ägypten von seinem Ruf als sicherer Hafen in Krisenzeiten profitiert, hieß es. Die Anteilsscheine von Newcrest Mining kletterten um 6,8 Prozent.

Am Devisenmarkt gab der australische Dollar nach den Aussagen der australischen Notenbanker zunächst kräftig nach, erholte sich anschließend aber wieder etwas. Nachdem die Notenbank den Zinssatz bei 2,75 Prozent belassen hatte, sorgten Hoffnungen auf eine Zinssenkung im Laufe des Jahres für fallende Kurse. "Es sieht so aus, also ob die Notenbank einen weiteren Kursverfall beim australischen Dollar fördern und ihre lockere Geldpolitik beibehalten wird", sagte Saul Eslake, Chefvolkswirt bei der Bank of America Merrill Lynch in Australien. Zuletzt kostete der Aussie 0,9193 Dollar, nach 0,9118 im Tagestief.

Gegenüber dem Yen zeigte sich der US-Dollar ebenfalls stärker und marschierte weiter in Richtung der Marke von 100 Yen. Zuletzt kostete er 99,74 Yen nach 99,17 im Tagestief am Montag.

Gestützt vom schwachen Yen setzte der Nikkei-Index seinen Aufwärtstrend fort und übersprang mit einem Plus von 1,8 Prozent locker die Marke von 14.000 Punkten. Er schloss mit 14.098 Punkten. "Die sich häufenden positiven Konjunkturmeldungen zeigen, dass die Wirtschaft weltweit anzieht", sagte Analyst Tsutomu Yamada bei kabu.com Securities Co. "Es ist jetzt klar, dass sich die Weltwirtschaft angeführt von den USA und Japan erholt", fügte er hinzu.

Gesucht waren an der Tokioter Börse vor allem die Aktien exportorientierter Unternehmen. Toyota gewannen 2,8 Prozent und Honda 2,7 Prozent. Gewinner waren zudem Immobilienwerte. Mitsubishi Estate kletterten um 4,2 Prozent und Mitsui Fudosan um 3,4 Prozent.

In Hongkong drückte ein enttäuschender Einkaufsmanagerindex auf die Stimmung. Er notiert auf dem niedrigsten Stand seit neun Monaten und belastete insbesondere die Papiere von Banken und Immobilienentwicklern. China Construction Bank gaben 4 Prozent ab und China Overseas Land & Investment verloren 2,1 Prozent. Aufwärts ging es dagegen für PetroChina. Mit einem Plus von 6,3 Prozent profitierten sie von einem kräftigen Anstieg bei den von der Regierung festgelegten Gasgroßhandelspreisen.

Der HSI büßte in Hongkong 0,7 Prozent ein, während der Shanghai-Composite 0,6 Prozent zulegte. Grund für die Gewinne in Schanghai seien vor allem Schnäppchenjäger gewesen, hieß es am Markt. Sie hätten die relativ günstigen Kurse zum Einstieg genutzt.

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