Alt 25.05.11, 12:13
Standard XETRA-MITTAG/DAX schwenkt auf Erholungskurs - Versorger gesucht
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FRANKFURT (Dow Jones) - Nach einem Auftakt unter negativem Vorzeichen arbeitet sich der deutsche Aktienmarkt bis zum Mittwochmittag zeitweise ins Plus vor. Händler sprechen aber lediglich von Short-Eindeckungen, fundamental herrsche nach wie vor Skepsis vor. "Die Berichtssaison für das erste Quartal hat gezeigt, dass die Spitze bei den Gewinnen der Unternehmen hinter uns liegen dürfte. Darüber hinaus zeigt sich die konjunkturelle Abschwächung jetzt auch in den makroökonomischen Kennziffern", so ein Marktteilnehmer. Im Vorfeld der von dünner Liquidität geprägten Sommermonate sei daher die Neigung groß, Geld vom Tisch zu nehmen.

Bis 12.54 Uhr gibt der DAX um 0,2% oder 15 auf 7.136 Punkte nach. Im Tageshoch hat er bereits bei 7.160 Punkten notiert. Damit lag er 9 Punkte über dem Schlusskurs vom Dienstag. Charttechnisch liegen die nächsten Widerstände für den Leitindex im Bereich von 7.228 Punkten, Unterstützung findet sich auf dem Niveau von 7.000 Punkten. In der zweiten Reihe geht es für den MDAX um 0,3% oder 28 auf 10.615 Punkte nach unten. Der TecDAX gibt um 0,3% oder 3 auf 895 Punkte nach.

Für neue Impulse dürften die für den Nachmittag avisierten US-Konjunkturdaten sorgen. Auf dem Programm steht unter anderem der Auftragseingang langlebiger Wirtschaftsgüter im April. Volkswirte rechnen mit einem Minus von 2,1% gegenüber dem Vormonat. Im März hatten die Orders noch kräftig um 4,1% binnen Monatsfrist zugelegt.

Gesucht sind am Mittag vor allem die Versorger. E.ON steigen um 2,5% auf 20,17 EUR. RWE verteuern sich um 1,9% auf 41,45 EUR. Die schwarz-gelbe Koalition in Deutschland will einem Pressebericht zufolge die Atomkonzerne mit einer Streichung der Brennelementesteuer besänftigen. "Es läuft alles auf eine Abschaffung hinaus", hieß es laut "Financial Times Deutschland" in Koalitionskreisen.

Lufthansa legen einen fulminanten Vorzeichenwechsel hin und verteuern sich um 1,5% auf 15,03 EUR. Auslöser war die Nachricht über die Wiedereröffnung zahlreicher Flughäfen. Zuvor sorgte die Aussetzung des Verkehrs auf den norddeutschen Airports aufgrund der Aschewolke aus dem isländischen Vulkan Grimsvötn für ein Deja-vue-Erlebnis. Vor gut einem Jahr hielt der Ausbruch des ebenfalls isländischen Eyjafjallajökull die Flotten der Airlines tagelang am Boden.

Am anderen Ende des Kurszettels geben BASF um 1,0% auf 61,07 EUR nach, Deutsche Telekom verbilligen sich um 1,0% auf 10,21 EUR, für Siemens geht es um 0,9% auf 90,06 EUR nach unten. Im TecDAX ziehen Drägerwerk um 4,0% auf 77,59 EUR an. Händlern zufolge haben die Analysten von Cheuvreux das Kursziel auf 94 EUR von 77 EUR nach oben geschraubt.

DJG/jej/ros

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