Alt 29.03.21, 17:41
Standard Archegos-Probleme dämpfen Kauflaune
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NEW YORK (Dow Jones)--Nach dem kräftigen Kursplus vom Freitag bestimmen zu Beginn der neuen Woche kleinere Gewinnmitnahmen das Geschehen an den US-Börsen. Kurz nach der Startglocke tendiert der Dow-Jones-Index kaum verändert bei 33.077 Punkten. Der S&P-500 gibt um 0,1 Prozent nach. Der Nasdaq-Composite tritt auf der Stelle.

Auf der Stimmung lasten die Probleme eines US-Hedgefonds, der Margin Calls verschiedener Banken nicht bedienen konnte. Die schweizerische Credit Suisse und die japanische Nomura warnten deshalb vor erheblichen Verlusten mit diesem Kunden, den sie namentlich nicht nannten, bei dem es sich nach Angaben informierter Personen aber um den Hedgefonds Archegos Capital Management handelt. Die Kurse von Credit Suisse und Nomura brachen am Montag um zweistellige Prozentsätze ein. Am Markt geht die Sorge um, dass noch mehr Banken betroffen sein könnten. Unter den Aktien von US-Banken fallen Goldman Sachs um 1,8 Prozent und Morgan Stanley um 3,6 Prozent.

Discovery und ViacomCBS nach Freitags-Einbruch stabilisiert

Die Aktien der Medienunternehmen Discovery und ViacomCBS stabilisieren sich derweil. B-Aktien von ViacomCBS liegen nun 2,8 Prozent im Minus, die A-Aktien von Discovery steigen um 0,1 Prozent. Beide Titel waren am Freitag im späten Handel um jeweils gut 27 Prozent eingebrochen. Nach Angaben informierter Kreise warfen die Deutsche Bank, Goldman Sachs und Morgan Stanley im Auftrag von Archegos Aktien im Wert von rund 30 Milliarden Dollar auf den Markt, darunter auch von Discovery und ViacomCBS.

Ebenfalls im Mediensektor springen Houghton Mifflin Harcourt um 19 Prozent nach oben. News Corp, zu dem auch Dow Jones Newswires und das Wall Street Journal gehören, übernimmt für 349 Millionen Dollar die Buch- und Mediensparte des Unternehmens, deren Portfolio Autoren wie George Orwell, Philip Roth und J.R.R. Tolkien umfasst. Die News-Corp-Aktie sinkt um 0,2 Prozent.

Mit einem Plus von 3,2 Prozent ist die Boeing-Aktie stärkster Wert im Dow Jones. Die US-Fluggesellschaft Southwest hat bei Boeing 100 Flugzeuge des Typs 737 Max bestellt.

Gute Nachrichten treten derweil am Aktienmarkt in den Hintergrund: Das im Suez-Kanal festgefahrene Containerschiff "Ever Given" konnte endlich befreit werden, doch wird es voraussichtlich noch einige Tage dauern, bis sich der Schiffsverkehr normalisieren wird.

Am Ölmarkt wird diese Verzögerung mit Erleichterung aufgenommen. Allerdings steht im Wochenverlauf die monatliche Konferenz der Opec an, weshalb sich die Ölpreise volatil zeigen. Aktuell tendieren sie leichter.

Befürchtungen, dass die jüngst wieder steigenden Corona-Infektionszahlen die Erholung der Wirtschaft bremsen könnten, stützen derweil den als Fluchtwährung in Krisenzeiten beliebten Dollar, obwohl die US-Anleiherenditen zurückkommen.

Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com

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March 29, 2021 09:53 ET (13:53 GMT)

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