Bereits seit Mitte Februar zeigt sich, dass der Anstieg am Aktienmarkt zunehmend schwieriger wird. Richtet man den Blick auf den Ölpreis, so lässt sich zumindest einer der Faktoren klar erkennen, der den weiteren Aufschwung der Dividendenpapiere bremst. Immerhin konnte der Kurs des Schwarzen Goldes um rund 20 Prozent in den letzten Wochen zulegen. Während als Begründung für den Anstieg die kalten Wintermonate auf der Nordhalbkugel genannt wurden, sehen Experten allerdings auch mit dem beginnenden F rühlingkeinekurzfristigeEntspannung.Vielmehrdrängt sich die Befürchtung in den Vordergrund, die hohen Rohstoffpreise werden über Preiserhöhungen an die Endverbraucher weitergegeben.

Blick Richtung USA

Mit dem hohen Ölpreis wird zudem auch keine Entspannung bei dem am Dienstag anstehenden US-Handelsbilanzdefizit erwartet. Vielmehr wird von einem neuen Rekord-Defizit ausgegangen, was dann für eine weiter anhaltende Dollar-Schwäche spricht. Im Umkehrschluss lässt dies neue Höchststände beim Euro nicht unmöglich erscheinen!

Und hierzulande?

Am Dienstag richtet sich der Blick aber auch auf den hierzulande erscheinenden ZEW-Indikator sowie die Erzeugerpreise. Wie wird die weitere Entwicklung der konjunkturellen Situation eingeschätzt und inwieweit haben die hohen Rohstoff-Preise bereits Auswirkung auf die Erzeugerpreise? Und vor allem: Zeigen sich die Endverbraucher wieder etwas optimistischer? Darüber geben die ebenfalls am Dienstag erscheinenden Einzelhandelsumsätze Auskunft, so dass bereits in den ersten Tagen der neuen Woche eine Vielzahl von Impulsen vorhanden sind.

Einzeltitel "bereinigt"?

Dennoch ist es eher unwahrscheinlich, dass der DAX damit aus seiner lähmenden Seitwärtsbewegung ausbrechen kann. Immerhin werden in einer Art Branchenrotation die Gewinne nach und nach mitgenommen. So war in der vergangenen Woche der Rückgang bei Versorgern und Ölkonzernen klar auszumachen. In dieser Woche könnten dafür die Finanztitel etwas zu leiden haben. Immerhin stehen Zahlen von Allianz, MLP und der Münchener Rück an. Von einer Fortsetzung des Aufwärtstrends kann daher erst ausgegangen werden, wenn auch die Einzeltitel entsprechend „bereinigt“ sind bzw. durch ausreichende Konsolidierungen kurzfristige Überhitzungen soweit ab- bzw. Kraft soweit aufgebaut wurde, dass die Rallye fortgesetzt werden kann.

Vorsicht beim DAX

Dass dies noch nicht abgeschrieben werden muss, verdeutlichen die mittelfristigen Aufwärtstrends, die nach wie vor intakt sind. Beim DAX heißt dies: Vorsicht am Februar-Tief bei 4.300 Punkten. Noch heißt das Motto aber: the trend is your friend – auch wenn dieser kurzfristig seitwärts gerichtet ist.

Eine erfolgreiche Börsenwoche wünscht Ihnen

Stephan Feuerstein

Hebelzertifikate-Trader

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