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NEW YORK (Dow Jones) - Vorbörslich zeichnet sich am Donnerstag zur Eröffnung eine kräftige Erholung an Wall Street ab. Bis 15.08 Uhr MESZ steigt der S&P-Future um 2,1% und auch für den Nasdaq-Future geht es um 2,1% nach oben. Vor allem Kommentare der China State Administration of Foreign Exchange (SAFE) sorgen für Erleichterung. Die Behörde, die die chinesischen Währungsreserven kontrolliert, hat Berichte dementiert, wonach das Land Teile seiner Bestände an Staatsanleihen aus der Eurozone abbauen wolle. Die Meldung hatte am Vorabend zu einem scharfen Abverkauf im späten Geschäft an Wall Street geführt.
Ein Abbau von Assets aus der Eurozone könnte die Schuldenkrise in Europa weiter verschärfen. Nach Einschätzung aus dem Handel zeige die übertriebene Marktreaktion vor allem, wie hoch die Nervosität an den Finanzmärkten tatsächlich sei. Es sei eher unwahrscheinlich, dass China direkte Verkäufe von Vermögenswerten in Erwägung ziehe. Das habe das Land auch während der Dollarkrise vermieden. Wahrscheinlicher sei vielmehr, dass China zukünftige Kapitalzuflüsse in geringerem Maße darauf verwenden werde, Euro-Assets zu erwerben. Auf diese Weise sinke die Gewichtung Europas im SAFE-Portfolio quasi automatisch. Das positive Bild wird allerdings von Konjunkturdaten eingetrübt. Vor allem das nach unten revidierte US-BIP im ersten Quartal verstöre ein wenig, heißt es. Es wurde auf 3,0% gesenkt nach zuvor berichteten 3,2%. Volkswirte hatten hingegen mit einer Aufwärtsrevision auf 3,4% gerechnet. Besonders enttäuschend sei die gesenkte Endnachfrage ausgefallen, die als Zeichen für einen schwächeren Konsum gesehen werde. Die US-Erstanträge auf Arbeitslosigkeit lagen indes im Rahmen der Erwartungen. Vor Eröffnung zeichnen sich Aufschläge im Bankensektor ab. Neben der allgemeinen Stimmungsverbesserung stützen hier auch Berichte, wonach das US-Finanzamt ihre Beteiligung an der Citigroup erfolgreich auf 22% von 27% senken konnte. Durch den Verkauf nimmt die Regierung 1,32 Mrd USD ein. Am Mittwoch wurde bereits bekannt, dass Hedge-Fund-Manager Bill Ackman 150 Mio Citigroup-Aktien gekauft habe. Citigroup gewinnen vorbörslich fast 4%, auch andere Titel aus dem Sektor ziehen an. Neben Banken könnten Anleger auch dem Einzelhandel ihre Aufmerksamkeit schenken. Die britische Wal-Mart-Tochter Asda hat die Übernahme des Discounter Netto Foodstores für 1,1 Mrd USD angekündigt. Damit soll die Marktposition von Asda gestärkt werden. Außerdem hat Costco Quartalszahlen vorgelegt. Im dritten Quartal belief sich der Nettogewinn auf 0,68 USD je Aktie und die Erlöse auf 17,39 Mrd USD. Während der Gewinn etwas über den Schätzungen der Analysten bewegt, liegt der Umsatz leicht darunter. Vorbörslich steigen Costco um 2,5%. Der Dow-Jones-Index für 30 Industriewerte (DJIA) fiel am Mittwoch um 0,7% bzw 69 Punkte auf 9.974. Für den S&P-500-Index ging es um 0,6% bzw 6 Punkte auf 1.068 nach unten. Der Nasdaq-Composite-Index sank um 0,7% bzw 15 Punkte auf 2.196. DJG/DJN/mpt/reh Copyright (c) 2010 Dow Jones & Company, Inc. | ||
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