Alt 13.07.22, 19:35
Standard XETRA-SCHLUSS/Hohe US-Inflation verschreckt Anleger
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FRANKFURT (Dow Jones)--Am deutschen Aktienmarkt ist es am Mittwoch nach unten gegangen. Der Handel verlief einmal mehr sehr nervös, mit Veröffentlichung der US-Inflationsdaten schwappte eine Verkaufswelle über Aktien - Euro und auch Anleihen kamen unter Druck. Im späten Handel zeigten sich dann doch nochmals Käufer am Markt. Der DAX schloss 1,2 Prozent tiefer bei 12.756 Punkten. Der Euro fiel kurz unter die Dollar-Parität und handele zuletzt wieder bei 1,0087. Die Rendite der Bundesanleihe mit einer Laufzeit von zehn Jahren stieg kurzfristig auf 1,20 Prozent.

Die US-Inflation kletterte stärker als erwartet auf 9,1 Prozent, dies war der höchste Wert seit fast 41 Jahren. LBBW-Volkswirt Dirk Chlench ist optimistisch und geht davon aus, dass die Inflation nun nicht mehr weiter zunehmen wird. "Vor dem Hintergrund der in den zurückliegenden Tagen nachgebenden Notierungen für Rohöl und Nahrungsmittel sowie Anzeichen für ein langsames Überwinden der Lieferkettenproblematik wagen wir die Prognose, dass in den Vereinigten Staaten der Gipfel der Inflationsentwicklung nun hinter uns liegt."

US-Inflation von 9,1 Prozent schlechte Nachricht für Aktien

Die zunehmende Dynamik der Gesamtinflation auf nun 9,1 Prozent legt für Thomas Altmann, Portfolio-Stratege bei QC Partners, schonungslos offen, dass die Inflation in den USA auf immer breiterer Front ankommt und die Zweitrundeneffekte deutlich zunehmen. Die US-Notenbank komme nicht darum herum, der Bekämpfung der Inflation weiterhin oberste Priorität einzuräumen. Die Fed werde die Bekämpfung der Inflationsrate bis auf weiteres über die Entwicklung des Wirtschaftswachstums stellen. Sowohl für die Wirtschaft wie auch für den Aktienmarkt sei die Inflationsrate eine äußerst schlechte Nachricht.

Die Nachrichtenlage war ansonsten recht dünn. Gerresheimer schlossen 3,1 Prozent im Plus, nachdem das Unternehmen operativ mehr verdient hatte. Fraport konnte beim Passagieraufkommen im Juni deutlich zulegen, lag aber damit immer noch 24,1 Prozent unter dem Niveau von Juni 2019 und damit vor dem Pandemiebeginn. Der Wert schloss knapp im Minus. Für die Aktie von Allgeier ging es um 7,9 Prozent nach unten, weil die Bafin den Abschluss 2020 wegen der Nagarro Abspaltung prüfen will.

Kontakt zum Autor: thomas.leppert@wsj.com

DJG/thl/flf

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July 13, 2022 11:51 ET (15:51 GMT)

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