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NEW YORK (Dow Jones) - Die US-Börsen dürften am Donnerstag mit einer gut behaupteten Tendenz starten und damit an die Entwicklung des Vortages anknüpfen. Der S&P-Future und der Nasdaq-Future steigen gegen 14.50 Uhr MESZ um jeweils 0,2%. Händler begründen den erwarteten Anstieg mit den guten Zahlen von J.P. Morgan. Das Institut hat als erste der US-Banken berichtet und damit eine vertrauensbildende Vorlage geliefert.
Die US-Konjunkturdaten sind eher durchwachsen ausgefallen. Während der Empire-State-Index deutlich zurückgegangen ist, haben die wöchentlichen Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe einen stärker als erwarteten Rückgang gezeigt. "Insgesamt deutet das Umfrageergebnis immer noch auf eine mäßige Ausweitung der Produktion im Verarbeitenden Gewerbe hin", interpretiert Volkswirt Heinrich Bayer von der Postbank den Empire-State-Index. Der Indikator passe sich damit nahtlos in die Reihe aktueller Daten ein, die zur Jahresmitte eine Abschwächung der Dynamik der US-Industrie signalisierten. Die Poduzentenpreise sind stärker als erwartet gefallen, was die Erwartung an eine US-Zinserhöhung in absehbarer Zeit nochmals dämpft. "Der aktuelle Rückgang der Erzeugerpreise könnte den wieder hochköchelnden Ängsten vor einer deflationären Entwicklung in den USA weitere Nahrung geben, auch wenn wir diese Gefahr als äußerst gering einschätzen", merkt Heinrich Bayer an. Am Nachmittag stehen zudem mit der Industrieproduktion und dem Philadelphia-Fed-Index noch weitere Daten auf der Agenda. J.P. Morgan hat dank deutlich niedrigerer Rückstellungen für notleidende Kredite die Gewinnerwartungen der Wall Street übertroffen. Der Nettogewinn kletterte auf 4,8 Mrd USD von 2,7 Mrd USD im gleichen Zeitraum des Vorjahres. Dies entsprach einem Gewinn von 1,09 (0,28) USD je Aktie. Die Einnahmen gingen um 8% auf 25,6 Mrd USD zurück. Insgesamt musste J.P. Morgan 3,36 Mrd USD für notleidende Kredite zurückstellen, nachdem hierfür im Vorjahresquartal noch 9,69 Mrd USD anfielen. Analysten hatten im Konsens ein Ergebnis je Aktie von 0,67 USD bei Einnahmen von 25,59 Mrd USD prognostiziert. Das vorbörsliche Plus fällt mit 0,7% bescheiden aus. "Die Entwicklung ist eben hauptsächlich auf die Rückstellungen zurückzuführen", begründet ein Marktteilnehmer die verhaltene Reaktion. OPNET Technologies brechen indes um 13% ein. Der Software-Konzern hatte nach der Schlussglocke seine Umsatzprognose gesenkt. Für das erste Quartal des laufenden Geschäftsjahres rechnet das Unternehmen nun mit einem Umsatz zwischen 30,9 Mio bis 31,1 Mio USD. Bislang hatte die Gesellschaft eine Erlösspanne zwischen 32 Mio und 34,5 Mio USD genannt. Der Dow-Jones-Index ist am Mittwoch um 4 Punkte auf 10.367 gestiegen. Der S&P-500-Index schloss unverändert bei 1.095 Punkten. Der Nasdaq-Composite-Index stieg um 0,3% bzw 8 Punkte auf 2.250. DJG/DJN/mif/ros Copyright (c) 2010 Dow Jones & Company, Inc. | ||
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