Alt 04.10.10, 07:51
Standard XETRA-VORBERICHT/DAX höher erwartet - Deutsche Bank im Blick
Beitrag gelesen: 473 x 

FRANKFURT (Dow Jones)--Mit leicht steigenden Kursen am deutschen Aktienmarkt rechnen Händler am Montagmorgen. Der DAX könnte innerhalb der Seitwärtsspanne zwischen etwa 6.150 und knapp 6.400 Punkten etwas zulegen. Vorbörslich wird der Index mit 6.214 Punkten indiziert und damit um 3 Punkte höher als zum Handelsschluss am Freitag. Gestützt werde die Stimmung von den Vorlagen aus Asien nach einem günstigen Einkaufsmanager-Index für Dienstleistungen aus China. Auch legten Euro/Dollar und die Rohstoffe weiter zu.

"Allerdings dürfte das Geschäft vor der Berichtssaison und dem US-Arbeitsmarktbericht am Freitag ruhig bleiben", so ein Händler. Ein Ausbruch aus der Seitwärts-Range sei zunächst nicht in Sicht. Impulse könnten am Nachmittag von den so genannten ausstehenden Hausverkäufen in den USA ausgehen. Die Berichtssaison startet am Donnerstag traditionell mit dem US-Aluminiumkonzern Alcoa. Sollten die hohen Markterwartungen erfüllt werden, könnte auch wieder frisches Geld den Weg an die Börse finden. Die Bewertungen der europäischen Aktien seien im historischen Vergleich noch immer nicht zu teuer.

Erholungspotenzial sehen Händler bei Deutsche Bank. "Nach dem Ende der Kapitalerhöhung ist eine Erholung drin", so ein Händler. Der neuerliche Rückgang unter 40 EUR am Freitag könnte Kaufinteresse wecken, meint er. Zusätzlich könnte auch stützen, dass Morgan Stanley andere europäische Banken herabgestuft hat. Dies könne für Umschichtungen sorgen, heißt es. Die Aktien notieren vorbörsliche 1,3% höher.

Leicht positiv für Siemens werten Händler einen Auftrag, der Europas Bahnbranche durcheinanderwirbeln würde. Eurostar, der Betreiber der Hochgeschwindigkeitszüge durch den Kanaltunnel, möchte den Konzern als bevorzugten Bieter für die Lieferung von bis zu zehn neuen Zügen benennen. Der bisherige Stammlieferant von Eurostar, der französische Alstom-Konzern, versuche, das Geschäft zu behindern, heißt es. Siemens legen vorbörslich um 0,2% zu.

Als neutral für die Autohersteller werden Händler die US-KfZ-Absatzzahlen. "Sie bewegen sich in etwa im Rahmen des Marktwachstums", so ein Marktteilnehmer. Kursimpulse seien daraus nicht ableitbar. Zu sehen sei ein Kannibalisierungseffekt zwischen Panamera und 911er bei Porsche, außerdem hänge VW hinter den japanischen Massenherstellern zurück. Positiv sei die Entwicklung mit 61%igem Absatzplus im September bei Chrysler. Davon sollte allerdings nur der Kurs von Fiat profitieren. BMW steigen vorbörslich um 1,2%, Daimler geben 0,8% ab.

Weiterhin Aufwärtspotenzial sehen Händler bei TUI. "Es ist günstig, dass Hapag Lloyd aus der Anleihen 700 Mio USD erlöst hat statt 500 Mio USD", so ein Marktteilnehmer. Die Rückzahlung gestundeter Zinsen und eines Überbrückungskredits sei allerdings eingepreist.

Auch die Lage um Hochtief wird mit Interesse verfolgt, da sich der Baukonzern für eine Abwehrschlacht gegen den eigenen Großaktionär ACS rüstet. Mehrere Banker favorisieren eine sogenannte "Stacheldraht-Verteidigung". Danach sollten deutsche Banken möglichst vollzählig in die Abwehr einbezogen werden, berichtet das "Handelsblatt".

Leicht positiv für Jenoptik werten Händler den Verkauf des Weltraumgeschäfts. Die Tochtergesellschaft Jena-Optronik soll an einen global führenden Anbieter in der Luft- und Raumfahrt verkauft werden, teilten die Jenaer mit. Der neue Eigentümer habe den Zuschlag in einem Bieterverfahren, an dem sich mehrere internationale Luft- und Raumfahrtunternehmen beteiligt hätten, erhalten. Über den Kaufpreis wurde Stillschweigen vereinbart. Durch den Verkauf soll die Nettoverschuldung von Jenoptik unter 100 Mio EUR sinken.

DJG/mod/cln

Copyright (c) 2010 Dow Jones&Company, Inc.
Für Inhalt und Rechtmäßigkeit dieses Beitrags trägt der Verfasser Dow Jones die alleinige Verantwortung. (s. Haftungshinweis)  
 Es ist 10:04 Uhr.
Top 



copyright: imagine Grafik - DTP - Webdesign - [AGB / Datenschutz]