FRANKFURT (Dow Jones)--Der deutsche Aktienmarkt tendiert am Freitagmittag etwas fester. Gegen 12.55 Uhr MESZ gewinnt der DAX 0,5% oder 28 Punkte auf 6.257 Punkte. Der Index setzt somit seine Seitwärtsbewegung auf erhöhtem Niveau fort.

Auf der einen Seite stütze der Einkaufsmanager-Index aus China, meint ein Händler. Dieser ist auf 53,8 gestiegen von 51,7. Auf der anderen Seite weist ein anderer Händler darauf hin, dass die derzeitige Beanspruchung des Kapitalmarkts durch Platzierungen und Kapitalerhöhungen für Konsolidierungsbedarf spreche.

Impulse dürften am Nachmittag aus den USA kommen, hier steht vor allem der mit Spannung erwartete ISM-Index für das verarbeitende Gewerbe im September im Mittelpunkt des Interesses. Die Deutsche Bank weist in einem Kommentar auf die hohe Korrelation zwischen dem ISM-Index und der Entwicklung des S&P-500-Index hin.

Derzeit preise der Mark einen Wert von leicht unter 55 ein. Sollten sich die Erwartungen erfüllen, dürfte sich die Wirkung auf den Markt in Grenzen halten. Die Deutsche Bank geht von einem Wert von 54 aus, genau wie die Konsensschätzung der von Dow Jones Newswires befragten Analysten. Die Deutsche Bank hält es aber durchaus für möglich, dass der Index in den kommenden Monaten unter die Expansionsschwelle von 50 fallen wird, glaubt allerdings nicht, dass dies nachhaltig der Fall sein wird.

Technische Analysten zufolge trifft der DAX bei 6.340 Punkten auf Widerstand. Auf der anderen Seite könnte ein Bruch der 6.200er Marke im DAX einen Rückschlag bis in den Bereich um 6.150 Punke ermöglichen.

Bei den Einzelwerten stehen Deutsche Bank im Rahmen der Auktion der Bezugsrechte im Fokus der Anleger. Laut Angaben aus dem Handel ist der Preis für die Bezugsrechte der neuen Aktien bei 3,40 EUR festgestellt worden. Am Vormittag seien die Rechte noch deutlich höher um 3,80 EUR gehandelt worden. Das setze auch die Aktie der Deutschen Bank unter Druck. Die Titel verlieren 0,4% auf 39,97 EUR. Die meisten befragten Händler glauben, dass sich die Aktie von dem jetzigen Niveau im weiteren Tagesverlauf erholen kann.

Für BMW geht es mit um 2,2% auf 50,31 EUR nach unten. Händlern zufolge lasten Nachrichten über Rückrufaktionen auf der Aktie. Weltweit müssen 345.000 Autos zurückgerufen werden. Nach Erreichen des Allzeithochs am Donnerstag bei 52,15 EUR dürften Investoren die Nachricht nutzen, um Gewinne zu realisieren, so ein Händler.

Commerzbank geben 0,6% nach auf 6,04 EUR. Händler verweisen auf einen Bericht der "F.A.Z.", demzufolge die Commerzbank noch im laufenden Jahr ihr Kapital erhöhen könnte. Für Metro geht es 1,9% nach unten auf 46,85 EUR. Händler machen Gewinnmitnahmen für die Kursverluste verantwortlich.

BASF steigen um 2,1% auf 47,23 EUR. Die Analysten von Nomura haben das Kursziel auf 64 EUR erhöht nach 63 EUR zuvor. Für ThyssenKrupp geht es 3,3% nach oben auf 24,71 EUR, Beiersdorf gewinnen 2,5% auf 46,03 EUR.

In der zweiten Reihe des deutschen Aktienmarkts ziehen Brenntag mit einer Platzierung von 11 Mio Aktien zu einem Preis von 60,75 EUR durch die Deutsche Bank das Interesse der Investoren auf sich. Die Aktie steigt um 1,8% auf 62,10 EUR.

TUI sind 1,8% leichter auf 8,11 EUR. Die Analysten von Morgan Stanley haben die Aktie auf "Equalweight" von "Overweight" abgestuft. Für Celesio geht es dagegen um 5,6% nach oben auf 16,86 EUR. Die Analysten von Exane BNP Paribas haben die Aktie auf "Outperform" von "Neutral" angehoben. Von positiven Analystenkommentaren profitieren auch Lanxess mit einem Plus von 3,7% auf 41,69 EUR. Nomura hat das Kursziel auf 49 EUR von 44 EUR erhöht.

Im TecDAX steigen Wirecard um 3,9% auf 10,38 EUR. Die Aktie hat die 10-EUR-Marke nun deutlich hinter sich gelassen, an der sie Anfang des Jahres noch gescheitert war. Luft hat sie nach Aussage eines technisch orientierten Händlers bis in den Bereich bei 11,00 EUR, dem Hoch aus Mai 2008. Am Vormittag ist sie bis auf ein 52-Wochen-Hoch bei 10,60 EUR geklettert.

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