Alt 09.04.13, 17:00
Standard XETRA-SCHLUSS/DAX nimmt Abwärtsbewegung wieder auf
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Der deutsche Aktienmarkt ist am Dienstag unter Abgabedruck geraten. Im Handel war vor allem von technischen Gründen die Rede, aber auch von Zurückhaltung der Anleger vor der US-Berichtssaison. Alcoa hatte als erstes großes US-Unternehmen am Vorabend über die Entwicklung im abgelaufenden Quartal berichtet. Während die Gewinne besser als erwartet ausfielen, wurden die Erwartungen an die Umsätze nicht ganz erreicht.

Der DAX verlor 0,3 Prozent auf 7.638 Punkte. Charttechnisch ist ein Test des Jahrestiefs von 7.537 Punkten in den nächsten Tagen möglich. Die Analysten von Morgan Stanley haben sich zu den kurzfristigen Aussichten für die europäischen Aktienmärkte zurückhaltend geäußert und dies mit zuletzt enttäuschenden Konjunkturdaten begründet.

Eine Abschwächung des Wirtschaftswachstum wäre natürlich insbesondere für zyklische Aktien eine schlechte Nachricht. Dazu gehört auch der Automobilsektor. VW-Aktien verloren 2,6 Prozent, für Daimler-Papiere ging es 0,5 Prozent nach unten. Auf die Stimmung drückten die März-Absatzzahlen von VW. Im Unterschied zu Porsche und Audi fielen die VW-Zahlen schwächer aus als im gleichen Vorjahresmonat.

"Autos dürften in diesem Quartal mit die schwächste Branche sein", meint Jürgen Pieper von Metzler, der Gewinnwarnungen im weiteren Jahresverlauf nicht ausschließt. Selbst für die BMW-Aktie ging es 0,6 Prozent nach unten, und das trotz neuer Absatzrekorde im März.

Nach Spanien hat sich nun der französische Großaktionär Lagardère von seinem EADS-Anteil von 7,4 Prozent getrennt. Die Aktien wurden zu 37,43 Euro das Stück am Markt platziert. Damit fließen den Franzosen aus dem Verkauf 2,28 Milliarden Euro zu. Der höhere Streubesitz dürfte die EADS-Aktie zwar kurzfristig belasten, mittelfristig aber stützen, sagen die Analysten von RBC. EADS-Papiere verloren 3 Prozent auf 37,62 Euro.

Gegen den Trend gefragt waren Bankttitel. Im Handel war von einer Gegenbewegung nach den schweren Abgaben der vergangenen Wochen die Rede. Deutsche Bank gewannen 3,1 Prozent und Commerzbank 2,2 Prozent.

Kontakt zum Autor: manuel.priego-thimmel@dowjones.com

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