Nach den Kursverlusten in der Vorwoche hat sich der deutsche Aktienmarkt zum Start in die neue Woche für keine Richtung entscheiden können. Viele Hoffnungen ruhen auf einem guten Beginn der US-Berichtssaison am Abend. Traditionell legt der Aluminiumriese Alcoa als erstes großes US-Unternehmen seine Quartalszahlen vor. Am Ende des Tages schloss der DAX mit einem Plus von 4 Punkten bei 7.663 Zählern.

Die Marktstrategen der Landesbank Baden-Württemberg weisen darauf hin, dass die Analysten ihre Gewinnschätzungen für die US-Unternehmen jüngst gesenkt haben. Im Konsens erwarten sie gegenüber dem Vorquartal einen Gewinnrückgang von 2,4 Prozent. Schwache Erwartungen waren aber in der Vergangenheit kein schlechtes Omen. Damit besteht eine gute Chance, dass die US-Unternehmen die Erwartungen übertreffen.

Den größten Verlierer im DAX stellte die Aktie von Lanxess, die um 2,3 Prozent auf 51,27 Euro zurückkam. Die Analysten von Nomura haben den Wert auf "Neutral" nach "Kaufen" heruntergestuft und auf den schwachen Start in das Geschäftsjahr verwiesen. Größter Gewinner im DAX war die Aktie von Bayer, sie schloss 2,6 Prozent fester bei 81,09 Euro.

Gute Nachrichten kamen aus dem Hause Volkswagen. So berichtete die Tochter Audi vom besten Auftaktquartal aller Zeiten. So glückte etwa in China mit einem Plus von 14,2 Prozent auf 102.810 Autos ein guter Start in das Jahr. Auch Porsche ist flott in das Jahr gestartet und konnte in den ersten drei Monaten den Absatz auf 14.494 Fahrzeuge steigern. Den stärksten Anstieg verzeichnete die Sportwagenschmiede mit einem Plus von 44,7 Prozent in Amerika. Die Aktie von Volkswagen schloss 1,0 Prozent fester bei 156,10 Euro, Porsche legten um 2 Prozent zu.

Ein seit längerem erwarteter Immobiliendeal wurde zum Wochenbeginn abgeschlossen. Der Immobilienverwalter Patrizia konnte den Bieterwettstreit um die 32.000 Wohnungen der BayernLB-Tochter GBW für sich entscheiden. Die Augsburger Patrizia stockt mit der Übernahme ihr Immobilienportfolio massiv auf. Am Aktienmarkt kam dies gut an: Die Aktie verteuerte sich um mehr als 6 Prozent auf 7,62 Euro.

Kontakt zum Autor: thomas.leppert@dowjones.com

DJG/thl/raz

Copyright (c) 2013 Dow Jones & Company, Inc.