Alt 13.12.11, 16:14
Standard Wall Street im Verlauf mit Erholung - Fed-Sitzung im Blickpunkt
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NEW YORK (Dow Jones) - Erholt von den Abschlägen des Vortages zeigen sich die Kurse an Wall Street am Dienstag im Verlauf. Mit Spannung werde vor allem auf die Sitzung der US-Notenbank am Abend gewartet. Im Blickpunkt steht aber weiter auch die Schuldenkrise in der Eurozone. Gute Anleihe-Auktionen in Spanien und vom Schuldenfonds EFSF stützen das Sentiment in Europa am Berichtstag. Allerdings schwebt mit der Herabstufungsdrohung von Standard & Poor's weiterhin ein Damoklesschwert über den Börsen. Die Rating-Agentur hatte Anfang vergangener Woche angekündigt, nach den Ergebnissen des EU-Gipfels über die Bonität von 15 der 17 Staaten des Gemeinsamen Währungsgebiets zu entscheiden.

Bis um 16.20 Uhr MEZ gewinnt der Dow-Jones-Index für 30 Industriewerte (DJIA) 0,9% bzw 113 auf 12.134 Punkte. Der S&P-500-Index legt um 0,9% bzw 12 Punkte auf 1.248 zu und der Nasdaq-Composite-Index verzeichnete ein Plus von 0,8% bzw 21 Punkten auf 2.634. Der Offenmarktausschuss (FOMC) der US-Notenbank dürfte seine Geldpolitik unverändert lassen. Weder beim Leitzins noch beim Volumen der Wertpapierkäufe sind nach Meinung der von Dow Jones Newswires befragten Analysten Änderungen zu erwarten. Allerdings könnte die Notenbank an ihrer Kommunikationsstrategie feilen und Ziele für Inflation und Arbeitslosenquote andeuten.

Der schwächer als erwartet ausgefallene US-Einzelhandelsumsatz für November belastet das Sentiment dagegen nicht. Beobachter sprechen von einem enttäuschenden Auftakt der Weihnachtssaison und erklärten die abnehmende Kauflust mit hoher Arbeitslosigkeit und Sorgen um die Weltwirtschaft in Folge der europäischen Staatsschuldenkrise. Die Einzelhandelsumsätze in den USA stiegen im Vergleich zum Vormonat lediglich um 0,2%. Von Dow Jones Newswires befragte Volkswirte hatten dagegen im Konsens mit einem Anstieg um 0,5% gerechnet. "Das Momentum bei den Einzelhandelsumsätzen hat im November etwas gestockt", so ein Händler. Aufgrund des jüngst gestiegen US-Verbrauchervertrauens wird allerdings von einer Fortsetzung der positiven Entwicklung ausgegangen.

Boeing stehen mit einem Großauftrag im Blickpunkt. Southwest Airlines orderte 150 Maschinen des Typs 737 Max, wie der Flugzeughersteller mitteilte. Daneben bestellte die Billigfluglinie 58 weitere 737 NG, womit sich der Auftragsbestand bei Boeing auf insgesamt 350 Maschinen für den Zeitraum von 2012 bis 2022 beläuft. Der Auftrag, über den das "Wall Street Journal" bereits in der vergangenen Woche berichtet hatte, hat einen Listenpreis von rund 19 Mrd USD. Boeing klettern um 2,5% auf 72,65 USD.

Von dem Großauftrag profitiert auch der Technologiekonzern General Electric, der mit seinem Joint Venture CFM International die Triebwerke für die Southwest-Flugzeuge liefert. Das Auftragsvolumen beläuft sich hier auf 4,7 Mrd USD laut Listenpreis. General Electric steigen um 1,1% auf 16,63 USD. Das Unternehmen wird am Berichtstag zudem einen Ausblick auf das Gesamtjahr geben.

Die Aktien von Best Buy brechen dagegen um 10,4% auf 25,15 USD ein. Der US-Einzelhändler enttäuschte mit den Ergebnissen für das dritte Quartal. So fiel der Gewinn je Aktie mit 0,47 USD unter der Erwartung der Analysten von 0,51 USD aus. Auch die Einnahmen lagen mit 12,1 Mrd USD leicht unter der Analysten-Schätzung von 12,14 Mrd USD.

DJG/DJN/ros

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