Alt 13.01.11, 22:45
Standard Wall Street schließt knapp behauptet - Merck&Co brechen ein
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NEW YORK (Dow Jones)--Belastet von den deutlichen Abgaben bei Merck&Co haben die Aktienkurse an Wall Street am Donnerstag die Sitzung mit einer knapp behaupteten Tendenz beendet. Auch die überraschend schwach ausgefallenen wöchentlichen US-Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe drückten auf das Sentiment. Daneben hätten die Investoren auf die Quartals-Zahlen von Intel gewartet, die nachbörslich veröffentlicht wurden und über den Erwartungen der Analysten lagen. Die gut verlaufenen Auktionen von Staatsanleihen in Italien und Spanien hätten dagegen die Sorgen bezüglich der Schuldenkrise in der Eurozone weiter etwas reduziert.

Der Dow-Jones-Index der 30 Industriewerte (DJIA) verlor 0,2% bzw 24 Punkte auf 11.732. Dabei notierte der Index am Berichtstag in einer engen Handelsspanne von lediglich 56 Punkten. Der S&P-500 reduzierte sich um 0,2% bzw 2 Punkte auf 1.284. Für den Nasdaq-Composite-Index ging es um 0,1% bzw 2 Punkte auf 2.735 nach unten. Gehandelt wurden an der NYSE 0,93 (Mittwoch: 0,96) Mrd Aktien. Den insgesamt 1.363 Kursgewinnern standen 1.622 -verlierer gegenüber. Unverändert schlossen 113 Aktien.

Die Zahl der Erstanträge auf Leistungen der US-Arbeitslosenversicherung ist in der Woche zum 8. Januar überraschend gestiegen. Auf saisonbereinigter Basis wurde ein Anstieg um 35.000 verzeichnet. Volkswirte hatten hingegen einen Rückgang um 2.000 vorhergesagt. "Die Arbeitsmarktdaten gehen zwar tendenziell in die richtige Richtung, aber leider nicht schnell genug", so ein Analyst. Das ebenfalls veröffentliche Handelsbilanzdefizit der USA ist im November den dritten Monat in Folge gesunken und hat den niedrigsten Stand seit Januar 2010 erreicht.

Bei den Einzelwerten standen Merck&Co im Fokus. Die Aktien brachen um 6,6% auf 34,69 USD ein und waren damit mit Abstand schwächster Wert im DJIA. Der Pharma-Konzern hat eine klinische Studie mit einem Medikamentenanwärter zur Prävention von Herzleiden eingestellt. Damit stehe eines der wichtigsten Medikamente in der Produkt-Pipeline des Unternehmens vor einer ungewissen Zukunft. "Das kam überraschend und ist sehr negativ", merkte ein Analyst an. Vor der Mitteilung war man von einer Markteinführung im Jahr 2012 und einem Umsatzvolumen von 1,16 Mrd USD ausgegangen.

Die Aktien von Intel zeigten sich vor der Bekanntgabe der Ergebnisse für das vierte Quartal kaum verändert bei 21,29 USD. Nach der Schlussglocke vermeldete der Chip-Hersteller für das Schlussquartal einen Gewinnanstieg um 48% gegenüber dem Vorjahr auf 3,39 Mrd USD bzw 0,59 USD je Aktie. Der Umsatz kletterte auf 11,46 Mrd USD. Damit wurden die Prognosen der Analysten übertroffen, die mit einem Gewinn je Aktie von 0,53 USD und einem Umsatz von 11,38 Mrd USD gerechnet hatten. Für das laufende Quartal rechnet Intel mit einem Umsatz von rund 11,5 Mrd USD, was ebenfalls deutlich über der Schätzung der Analysten von 10,76 Mrd USD liegt.

General Electric baut sein Energiegeschäft aus und übernimmt das US-Unternehmen Lineage Power Holdings. Die Transaktion hat einen Wert von 520 Mio USD. Lineage ist im Bereich Stromumwandlung tätig. Mit knapp 2.300 Mitarbeitern erzielte das Unternehmen 2010 Umsätze von rund 450 Mio USD. Kunden von Lineage sind unter anderem Verizon Wireless, Cisco Systems, AT&T oder Ericsson. GE schlossen mit einem Minus von 0,4% bei 18,60 USD.

Ebenfalls schwach zeigten sich die Aktien des Aluminium-Herstellers Alcoa, die um 3% auf 15,75 USD nachgaben. Zur Begründung verwiesen Marktteilnehmer auf die gesunkenen Rohstoffpreise. Vor diesem Hintergrund fielen auch Newmont Mining um 1,7% auf 56,81 USD.

DJG/DJN/ros

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