Alt 12.01.11, 23:22
Standard Wall Street schließt freundlich - Portugal-Auktion stützt
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NEW YORK (Dow Jones)--Der positive Verlauf bei der Auktion portugiesischer Staatsanleihen und damit nachlassende Sorgen bezüglich der Schuldenkrise in der Eurozone haben die Aktien an Wall Street zur Wochenmitte mit einer freundlichen Tendenz schließen lassen. Allerdings kamen die Kurse nach der Veröffentlichung des "Beige Book" der US-Notenbank von ihren Tageshochs etwas zurück. Gesucht waren neben den Bankenwerten auch die Öl- und Rohstoffwerte. Hier wurde auf den gestiegenen Ölpreis verwiesen, der an der Nymex zum Settlement auf den höchsten Stand seit zwei Jahren geklettert war.

Der Dow-Jones-Index der 30 Industriewerte (DJIA) gewann 0,7% bzw 84 Punkte auf 11.755, nachdem er im Tageshoch schon bis auf 11.782 Punkte gestiegen war. Der S&P-500 erhöhte sich um 0,9% bzw 11 Punkte auf 1.286. Der Nasdaq-Composite-Index legte um 0,8% bzw 21 Punkte auf 2.737 zu. Gehandelt wurden dabei an der NYSE 0,96 (Dienstag: 0,94) Mrd Aktien. Den insgesamt 2.159 Kursgewinnern standen 855 -verlierer gegenüber. Unverändert schlossen 88 Aktien.

Die erste Auktion langlaufender Papiere des Jahres mit einem Schuldner aus der Eurozonenperipherie verlief erfolgreicher als erwartet. Noch vor einigen Tagen hatten einige Marktteilnehmer bezweifelt, dass Investoren Portugal für die lange Laufzeit von neun Jahren Geld leihten. "Das Vertrauen ist zunächst zurückgekehrt", sagte ein Händler. Sollte sich die Krise allerdings auf Spanien oder Italien ausweiten, dann könnte dies zu einer Gefahr für die Stabilität in der Eurozone werden und die Kurse unter Druck setzen, ergänzte ein Teilnehmer.

Nach der Veröffentlichung des "Beige Book" kamen die Kurse etwas zurück. Die US-Wirtschaft habe zum Jahresende 2010 an Kraft gewonnen, das Wachstum bleibe aber so schwach, dass der Inflationsdruck nach wie vor gedämpft ist und der Arbeitsmarkt matt bleibt, hieß es in dem Konjunkturbericht der US-Notenbank.

Gestützt wurde das Sentiment auch von den US-Importpreisen. Diese sind im Dezember weiter gestiegen, wenn auch etwas weniger stark als erwartet. Die Exportpreise verzeichneten einen Anstieg um 0,7%, nachdem sie sich im November um 1,5% erhöht hatten. Mit den Daten könnten sich aber die Sorgen bezüglich einer steigenden Inflation im Markt festsetzen, so ein Händler mit Verweis auf die in den kommenden Tagen anstehenden Verbraucherpreisindizes.

Gesucht waren vor allem die Bankenwerte. Neben dem guten Verlauf der Auktion in Portugal stützte auch eine Studie von Wells Fargo, die sich positiv zu dem Sektor geäußert hat. So stiegen J.P.Morgan um 2,5% auf 44,71 USD und Bank of America verbesserten sich um 2% auf 14,99 USD. Die beiden Titel waren damit die größten Gewinner im DJIA. Der CEO von J.P.Morgan hatte zudem eine mögliche baldige Dividendenanhebung angedeutet, was ebenfalls für Phantasie in dem Sektor sorgte.

Gefragt waren auch die Öl- und Rohstoffwerte. Neben dem hohen Ölpreis wurde auch auf Aussagen von Chevron verwiesen. Das Unternehmen hatte am Vorabend mitgeteilt, dass die Ergebnisse des vierten Quartals über denen des Vorquartals liegen werden. Die Aktie gewann 0,7% auf 92,45 USD. Cliffs Natural Resources will die verbliebenen Aktien des kanadischen Eisenerzproduzenten Thompson Iron Mines für rund 5 Mrd USD übernehmen. Die Aktie von Cliffs verbesserte sich um 4,1% auf 88,43 USD und setzte damit ihre steile Aufwärtsbewegung fort.

Die Aktie von American International Group (AIG) fiel um 1,1% auf 58,40 USD. Der Versicherungskonzern hat den Verkauf des Taiwan-Geschäfts an Ruen Chen Investment Holdings für 2,16 Mrd EUR bekannt gegeben. Das Unternehmen setze damit die Bemühungen zur Rückzahlung der Staatshilfen fort, so ein Händler.

DJG/DJN/ros

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