Alt 12.01.11, 02:32
Standard Wall Street schließt etwas fester - Alcoa nach Zahlen schwächer
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NEW YORK (Dow Jones)--Nachlassende Sorgen bezüglich der Schuldenkrise in der Eurozone haben am Dienstag an Wall Street für eine etwas festere Tendenz gesorgt. Allerdings habe der holprige Start in die US-Berichtssaison das Aufwärtspotenzial begrenzt, hieß es aus dem Handel. Die am Vortag veröffentlichten Ergebnisse von Alcoa, die traditionell die Berichtssaison eröffnen, seien gemischt ausgefallen. Belastet haben das Sentiment zudem die erneuten Abgaben bei den Werten aus dem Telekom-Sektor. Die am Berichtstag bekannt gegebenen US-Konjunkturdaten hatten dagegen kaum Einfluss auf den Handel.

Der Dow-Jones-Index der 30 Industriewerte (DJIA) gewann 0,3% bzw 34 Punkte auf 11.672. Der S&P-500 verbesserte sich um 0,4% bzw 5 Punkte auf 1.275. Der Nasdaq-Composite-Index erhöhte sich um 0,3% bzw 9 Punkte auf 2.717. Gehandelt wurden an der NYSE 940 (Montag: 940) Mio Aktien. Den insgesamt 1.756 Kursgewinnern standen 1.213 -verlierer gegenüber. Unverändert schlossen 122 Aktien.

Zur verbesserten Stimmung am Markt trugen vor allem die Aussagen des japanischen Finanzministers Yoshihiko Noda bei. Demnach will Japan mehr als 20% der geplanten Emissionen des EU-Rettungsfonds zeichnen. Noda hatte angekündigt, dass sein Land Anleihen der Euroraum-Finanzstabilisierungs-Fazilität kaufen will. Auch Chinas Regierung hatte unlängst angekündigt, zur Stabilisierung des Euro Staatsanleihen von europäischen Ländern ankaufen zu wollen. "Das ist definitiv eine Hilfe für die Eurozone", sagte ein Analyst. Die Käufe würden den betroffenen Ländern eine Chance für eine Restrukturierung bieten, ohne das es kurzfristig zu einer Verschärfung der Krise komme.

Bei den Einzelwerten standen Alcoa im Blickpunkt. Die Aktien verloren 1% auf 16,33 USD. Zwar habe der Aluminium-Hersteller beim Gewinn je Aktie die Prognosen übertroffen, sei jedoch beim Umsatzanstieg unter der Erwartung geblieben, heißt es zur Begründung für das Minus. Beim Ausblick geht Alcoa für das gesamte Jahr von einem Wachstum in allen Marktsegmenten aus. Allerdings sollten die Rohstoffkosten weiter anziehen.

Größter Gewinner im DJIA waren Bank of America mit einem Aufschlag von 2% auf 14,69 USD. Hewlett-Packard verbesserten sich um 1,3% auf 45,43 USD. Die UBS hat die Titel auf "Buy" von "Neutral" hochgestuft. Die Analysten rechnen in fast allen Segmenten des Unternehmens in diesem Jahr mit einem deutlichen Wachstum. Zur Begründung wurde auf die veränderte Strategie unter dem neuen CEO verwiesen.

Die Telekomwerte setzten ihre schwache Entwicklung des Vortages fort. So gaben Verizon um 1,6% auf 35,36 USD nach und AT&T verzeichneten einen Abschlag von 1,5% auf 27,91 USD. Verizon hat am Berichtstag seine Version des "iPhone" von Apple vorgestellt, welches ab dem 10. Februar verfügbar sein soll. Allerdings wird das Mobiltelefon nicht auf dem jüngst eingeführten neuen Netzwerk verfügbar sein. Die Preise sollen erst am 3. Februar veröffentlicht werden. Bislang war das "iPhone" nur auf dem Netz von AT&T verfügbar.

Bei den Technologie-Werten standen AMD mit einem Kurseinbruch von 9% auf 8,36 USD im Fokus. Beim Intel-Konkurrenten hat CEO Dirk Meyer seinen Vorstandsvorsitz per sofort aufgegeben und damit für eine Überraschung unter Analysten und Investoren gesorgt. Wie AMD mitteilte, wird CFO Thomas Seifert, der von der früheren Infineon-Tochter Qimonda kam, den Posten vorübergehend übernehmen.

Gleichzeitig teilte der Chip-Hersteller vorläufige Umsatzzahlen für das vierte Quartal mit. Mit den vermeldeten 1,65 Mrd USD liegt AMD leicht über den eigenen Erwartungen und denen der Analysten. Diese hatten mit 1,62 Mrd USD gerechnet. Die Bruttomarge betrug im Schlussquartal rund 45%.

Auch Intel und Nvidia standen mit ihrer Einigung im Patentstreit im Blick. Intel wird dem Grafik-Chip-Spezialisten 1,5 Mrd USD über die kommenden fünf Jahre zahlen. Nvidia-Titel fielen um 1,6% auf 20,31 USD. Intel legten dagegen um 1,7% auf 21,05 USD zu und waren damit zweistärkster Gewinner im DJIA.

DJG/DJN/ros

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