Alt 11.01.11, 14:24
Standard Wall Street erholt erwartet - Alcoa und Chip-Werte im Blick
Beitrag gelesen: 433 x 

NEW YORK (Dow Jones)--Mit einer Erholung an Wall Street rechnen Aktienhändler am Dienstag. Nach ordentlichen Geschäftszahlen zur Eröffnung der Berichtssaison durch Alcoa bestehe weitere Fantasie auf einen guten Verlauf des vierten Quartals. Daneben stehen weiter die zahlreichen Übernahmespekulationen sowie die Halbleiter-Hersteller Intel und AMD im Blick. Die vorbörslichen Notierungen der Aktien-Terminkontrakte deuten auch auf steigende Kurse: S&P-500- und Nasdaq-Futures legen gegen 14.32 Uhr MEZ um je 0,4% zu.

Zur besseren Laune trägt auch die leichte Entspannung der europäischen Schuldenkrise bei. Die Aussage des japanischen Finanzministers Yoshihiko Noda, mehr als 20% der geplanten Emissionen des EU-Rettungsfonds zu zeichnen, stützt die Stimmung. Noda hatte am Dienstagmorgen angekündigt, dass sein Land Anleihen der Euroraum-Finanzstabilisierungs-Fazilität (EFSF) kaufen will. Auch Chinas Regierung hatte unlängst angekündigt, zur Stabilisierung des Euro Staatsanleihen von europäischen Ländern ankaufen zu wollen.

"Die Eurozone plant eine große Emission von Anleihen in diesem Monat, um mit diesen Geld Irland zu unterstützen. Es ist für Japan als eine der großen Volkswirtschaften angemessen, einige dieser Papiere zu kaufen, um das Vertrauen in die Anstrengungen der Eurozone zu stärken", sagte Noda. Der Euro erholte sich darauf kräftig in Richtung 1,30 USD; der leichtere Dollar sollte wiederum die rohstoffnahen Titel an Wall Street stützen, heißt es im Handel.

Die Eröffnung von Alcoa wird im Handel mit Spannung erwartet. Im nachbörslichen Geschäft am Montag gaben die Aktien 1,7% nach. Zwar habe der Aluminium-Hersteller beim Gewinn die Vorhersagen übertroffen, sei jedoch beim Umsatzanstieg unter Erwartung geblieben. Beim Ausblick geht Alcoa für das gesamte Jahr von einem Wachstum in allen Marktsegmenten aus. Allerdings sollten die Rohstoffkosten weiter anziehen.

Bei den Technologiewerten stehen Intel und Nvidia mit ihrer Einigung im Patentstreit im Blick. Intel wird dem Grafik-Chip-Spezialisten 1,5 Mrd USD über die nächsten fünf Jahre zahlen. Nvidia-Titel legten nachbörslich fast 6% zu.

Beim Intel-Konkurrenten Advanced Micro Devices (AMD) hat CEO Dirk Meyer seinen Vorstandsvorsitz per sofort aufgegeben und damit für Entsetzen unter Analysten und Investoren gesorgt. Wie AMD mitteilte, wird CFO Thomas Seifert, der von der früheren Infineon-Tochter Qimonda kam, den Posten vorübergehend übernehmen. Für Marktbeobachter kommt der Rücktritt von Meyer völlig überraschend. Es sei ein ziemlicher Schock, sagte Stacy Rasgon, Analystin bei Stanford C. Bernstein.

Gleichzeitig teilte der Halbleiterkonzern vorläufige Umsätze für das vierte Quartal mit. Mit den vermeldeten 1,65 Mrd USD liegt der Konzern leicht über den eigenen Erwartungen und denen der Analysten. Diese hatten mit 1,62 Mrd USD gerechnet. Die Bruttomarge lag im Schlussquartal bei rund 45%. Im nachbörslichen US-Handel gab die AMD-Aktie um 4,4% auf 8,79 USD deutlich nach.

Der Dow-Jones-Index der 30 Industriewerte (DJIA) verlor am Montag 0,3% bzw 37 Punkte auf 11.637 Punkte, nachdem er im frühen Handel schon bis auf 11.574 Punkte gefallen war. Der S&P-500 gab um 0,1% oder 2 Punkte auf 1.270 nach und der Nasdaq-Composite-Index legte um 0,2% bzw 5 Punkte auf 2.708 zu.

DJG/DJN/mod/flf

Copyright (c) 2011 Dow Jones&Company, Inc.
Für Inhalt und Rechtmäßigkeit dieses Beitrags trägt der Verfasser Dow Jones die alleinige Verantwortung. (s. Haftungshinweis)  
 Es ist 21:07 Uhr.
Top 



copyright: imagine Grafik - DTP - Webdesign - [AGB / Datenschutz]