Alt 11.01.11, 07:33
Standard Wall Street schließt uneinheitlich - Telekom-Werte mit Abgaben
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NEW YORK (Dow Jones)--Mit einer uneinheitlichen Tendenz haben die Kurse an Wall Street zu Wochenbeginn die Sitzung beendet. Sorgen bezüglich der Schuldenkrise in der Eurozone und deutliche Abgaben im Telekom-Sektor haben die Kurse belastet, hieß es aus dem Handel. Im Verlauf konnten sich die Kurse aber wieder von ihren Tagestiefs lösen, der Nasdaq-Composite schaffte sogar den Sprung in positives Terrain. Der Blick war zudem auf den Beginn der US-Berichtssaison gerichtet, die nach Börsenschluss von Alcoa eröffnet wurde. Wichtige Konjunkturdaten standen nicht auf der Agenda.

Der Dow-Jones-Index der 30 Industriewerte (DJIA) verlor 0,3% bzw 37 Punkte auf 11.637, nachdem er im frühen Handel schon bis auf 11.574 Punkte gefallen war. Der S&P-500 gab um 0,1% bzw 2 Punkte auf 1.270 nach. Der Nasdaq-Composite-Index legte dagegen um 0,2% bzw 5 Punkte auf 2.708 zu. Gehandelt wurden dabei an der NYSE 0,94 (Freitag: 1,09) Mrd Aktien. Den 1.533 Kursgewinnern standen 1.464 Kursverlierer gegenüber. Unverändert schlossen 102 Aktien.

Am Wochenende hatte es Medienberichte gegeben, wonach Deutschland und Frankreich die Regierung in Portugal dazu drängen würden unter den Rettungsschirm der EU zu schlüpfen. Diese Berichte wurden allerdings umgehend dementiert. Dennoch sei das Thema dadurch wieder in den Blickpunkt gerückt, hieß es. In dieser Woche werden zudem in der Eurozone Bonds für insgesamt 24 Mrd EUR verkauft, darunter von Portugal am Mittwoch.

Andere Händler erwarten eine Korrektur. "Der Markt ist in den vergangenen Monaten sehr gut gelaufen und es gibt eine ganze Menge an Optimismus in den Kursen", so ein Händler. Daher würde es nicht überraschen, wenn es kurzfristig zu einer Korrektur im Umfang von 5% bis 10% kommen würde. "Die Unternehmensergebnisse im ersten Halbjahr dürften insgesamt gut ausfallen, für das zweite Halbjahr bin ich aber etwas besorgt", sagte ein Analyst mit Blick auf die nun beginnende Berichtssaison. Zwar hätten die Unternehmen ihre Kosten gut im Griff, doch dürfte dies im weiteren Jahresverlauf schwieriger werden.

Alcoa gehörten zu den Gewinnern im DJIA und legten um 0,4% auf 16,49 USD zu. Der Aluminiumkonzern gab nach der Schlussglocke für das vierte Quartal einen Gewinn je Aktie von 0,21 USD bekannt und lag damit über den Erwartungen der Analysten, die im Konsens mit 0,19 USD gerechnet hatten. Allerdings lag der Umsatz mit 5,65 Mrd USD leicht unter den Schätzungen von 5,71 Mrd USD. Am Donnerstag veröffentlicht dann Intel Quartalszahlen, am Freitag folgt die Bank J.P. Morgan. Mit der Schuldenkrise in der Eurozone zeigten sich vor allem Finanzwerte mit Abgaben. So verloren J.P. Morgan 0,6% auf 43,40 USD und Citigroup fielen um 0,6% auf 4,91 USD.

Der Telekom-Sektor wurde von Berichten belastet, wonach Verizon demnächst auch das "iPhone" anbieten könnte. Am Freitag hatte Verizon Einladungen für eine Veranstaltung in dieser Woche in New York versandt. Auf dieser dürfte Verizon die Verfügbarkeit des "iPhone" in ihrem Telekomnetz bekannt geben, nachdem dies bislang nur auf dem Netz von AT&T verfügbar ist. Eine Bestätigung gab es allerdings nicht. Verizon schlossen kaum verändert bei 35,92 USD. Dagegen verloren AT&T 1,8% auf 28,34 USD und Sprint Nextel gaben um 2,1% auf 4,58 USD nach.

DuPont reduzierten sich um 1,5% auf 49,03 USD. Der Chemiekonzern will in die Nahrungsmittel- und Biotreibstoffbranche expandieren und dafür den dänischen Zuckerhersteller Danisco für 5,8 Mrd USD übernehmen. Das entspricht einem Aufschlag von 25,5% auf den Schlusskurs von Danisco am Freitag. Das Danisco-Management unterstützt DuPont bei dem Übernahmeversuch.

Genzyme zogen um 1,4% auf 72,40 USD an. Der französische Pharmakonzern Sanofi-Aventis lässt beim Versuch der Übernahme von Genzyme nicht locker. Derzeit diskutieren beide Unternehmen über eine erfolgsabhängige Komponente als Teil des Kaufpreises. Bislang hat Sanofi 69 USD je Genzyme-Aktie geboten, dieser Kaufpreis wird vom US-Konzern jedoch als zu niedrig zurückgewiesen.

DJG/DJN/ros

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