Alt 07.01.11, 19:40
Standard Wall Street notiert am Mittag nach Arbeitsmarktdaten leichter
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NEW YORK (Dow Jones)--An Wall Street tauchen die Aktienkurse am Freitagmittag (Ortszeit) im Anschluss an insgesamt eher enttäuschende Arbeitsmarktdaten und zurückhaltende Äußerungen des US-Notenbankpräsidenten deutlicher im Minus. Der Dow-Jones-Index der 30 Industriewerte verliert gegen 18.46 Uhr MEZ 0,7% bzw 87 auf 11.610 Punkte. Der S&P-500 gibt um 0,8% bzw 11 Punkte auf 1.263 nach. Für den Nasdaq-Composite-Index geht es um 1% bzw 26 Punkte auf 2.684 abwärts.

Der mit Spannung erwartete Arbeitsmarktbericht der US-Regierung für Dezember hat überwiegend enttäuscht. Außerhalb der Landwirtschaft wurden lediglich 103.000 Stellen geschaffen, während von Dow Jones Newswires befragte Volkswirte im Konsens mit einem Plus von 150.000 Stellen gerechnet hatten. Zumindest die Arbeitslosenquote ist jedoch auf 9,4% gesunken, hier lag der Konsens bei 9,7%.

Daneben hat Ben Bernanke, Präsident der Federal Reserve Bank, vor dem Haushaltsausschuss des Senats erneut auf die Euphoriebremse getreten. Bernanke hält die Erholung der Wirtschaft noch für zu schwach, um die hohe Arbeitslosigkeit deutlich zu senken. Die Fiskalpolitik solle daher die fragile Erholung berücksichtigen. Das Ankaufprogramm für Staatsanleihen will der Notenbanker regelmäßig überprüfen.

Unter Druck stehen vor allem Finanzwerte, nachdem ein Gericht in Massachusetts eine Entscheidungen bestätigt hat, wonach zwei Zwangsvollstreckungen von U.S. Bancorp und Wells Fargo unwirksam gewesen seien, weil die Banken nicht zeigen konnten, dass sie zum Zeitpunkt der Zwangsvollstreckung Inhaber der Hypotheken waren. Die Investoren befürchteten, dass diese Entscheidung Vorbildcharakter für ähnliche Fälle haben könnte, heißt es im Markt. J.P. Morgan Chase sind mit einem Minus von 2,9% größter Verlierer im Dow. Bank of America fallen um 2,3% auf 14,11 USD.

Mit 3M, Boeing, Exxon Mobile und Hewlett Packard notieren vor allem konjunkturabhängige Titel unter den nicht mehr so vielen Gewinnern im Dow-Jones-Index. Ihre Kursaufschläge reichen von 0,2% bis 1%. Am Montag gibt der Aluminiumkonzern Alcoa den Startschuss für die Saison der Quartalsberichte in den USA. Mit Intel am Donnerstag und J.P. Morgan am Freitag folgen zwei weitere Schwergewichte. Sollten die Geschäftszahlen und vor allem die Ausblicke auf die kommenden Quartale belegen, dass die Konjunktur in den USA anzieht, dann könnte sich laut Händlern der jüngste Aufwärtstrend der Aktien fortsetzen.

Aktien der Borders Group steigen um 7% auf 0,92 USD. Einem Bericht des "Wall Street Journal" zufolge hat die US-Buchhandelskette Gespräche über eine Restrukturierung begonnen. Wie die Zeitung unter Berufung auf Kreise berichtet, gibt es keine Pläne für eine geordnete Insolvenz des Unternehmens.

DJG/DJN/reh

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