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TOKIO (Dow Jones) Schwache Vorgaben der US-Börsen und ein festerer Yen haben am Mittwoch an der Börse in Tokio für Verkäufe auf breiter Front gesorgt. Der Nikkei-225 rutschte um 1,9% bzw 190 Punkte ab auf 9.924 Punkte und fiel damit erstmals seit dem Freitag der Vorwoche wieder unter die psychologisch wichtige 10.000er Marke. Der Topix verlor 1,5% bzw 14 Zähler auf 881.
Nach enttäuschend ausgefallenen US-Daten aus dem Immobiliensektor machten wieder Sorgen bezüglich der US-Konjunktur die Runde, wie es hieß. Daher sei auch kaum stärkere Kaufneigung auf ermäßigtem Niveau zu beobachten gewesen. Maßgeblich zur Stimmungseintrübung beigetragen habe der Kurseinbruch bei NTT Data um 8,4% auf 350.500 JPY. Hintergrund waren Meldungen, wonach ein führender Mitarbeiter des Unternehmens wegen des Verdachts der Bestechung von Mitarbeitern des Patentamts festgenommen wurde. Besonders unter Druck standen währungssensitiven Exportwerte. Im Schifffahrtssektor drückte der den 18. Tag in Folge nachgebende Transportindex "Baltic Dry" Mitsui O.S.K. Lines um 2,7% auf 641 JPY und Kawasaki Kisen um 1,5% auf 394 JPY. Toyota Motor machte neben dem festeren Yen ein streikbedingter Produktionsausfall in China zu schaffen. "Alle japanischen Hersteller, die in China produzieren können dieses Problem nicht länger ignorieren", sagte ein Fondsmanager mit Blick auf die zunehmenden Spannungen in China aufgrund von Lohnerhöhungsforderungen. Toyota gaben um 1,7% nach auf 3.220 JPY und Honda büßten 1,5% auf 2.720 JPY ein. Toshiba profitierten in dem schwachen Gesamtmarkt nicht vom Erhalt eines Auftrags zum Bau von Hybridmotoren für Ford. Die Nachricht sei aber auch nicht überraschend gekommen, relativierte ein Analyst die Bedeutung des Vertrages. Toshiba gaben um 1% nach auf 484 JPY. Nitori verloren nach dem Ausweis von Erstquartalszahlen 3,3% auf 7.620 JPY. Das operative Ergebnis habe die Erwartung eines Anstiegs um 25% zwar erfüllt, doch sei der Start ins zweite Quartal mit einem flächenbereinigten Umsatzrückgang um 5,7% im Juni enttäuschend, so die Analysten von MS MUFG Securities. Mitsubishi Heavy Industries (-2,4% auf 324 JPY) und Hitachi (-2,5% auf 351 JPY) profitierten nicht von der Ankündigung, im ausländischen Eisenbahngeschäft kooperieren zu wollen. Ein Analyst verwies neben der allgemeinen Marktschwäche auf die Unsicherheit darüber, wie schnell sich diese Kooperation auf die Gewinne der Unternehmen auswirken werde. Sawai Pharmaceutical stiegen dagegen um 2,5% auf 8.510 JPY, nachdem Credit Suisse jüngst das Kursziel auf 10.000 JPY von zuvor 8.800 JPY erhöht hatte. DJG/DJN/gos Copyright (c) 2010 Dow Jones & Company, Inc. | ||
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