FRANKFURT (Dow Jones) - Ein geglückter Startschuss in die heiße Phase des Weihnachts-Shoppings in den USA lässt am Montagmorgen die Kurse am deutschen Aktienmarkt steigen. Die am Freitag begonnene Erholung von einer zwei Wochen dauernden Verluststrecke setzt sich also fort. Gegen 9.46 Uhr MEZ rückt der DAX um 2,5% oder 137 Punkte auf 5.630 vor.

Über das lange "Thanksgiving"-Wochenende legten die Einzelhandelsumsätze in den USA im Vergleich zum Vorjahr um 16% auf das Rekordniveau von 52,4 Mrd USD zu. Händler geben allerdings zu bedenken, die große Kauflust der US-Konsumenten könne nicht auf die Situation in der hoch verschuldeten Eurozone übertragen werden. Gleichwohl steigen Metro um 2,4% und Gerry Weber um 4,7%.

Daneben hat auch ein Bericht der italienischen Zeitung "La Stampa", der Internationale Währungsfonds (IWF) arbeite an einem Hilfsprogramm von bis zu 600 Mrd EUR für Italien, in Asien die Börsen gestützt. Allerdings hat der IWF den Bericht mittlerweile dementiert.

Da laut Händlern viele Investoren unverändert 'short' positioniert sind - also auf einen weiter fallenden Aktienmarkt gesetzt haben - treibt das Glattstellen dieser Positionen die Kurse zusätzlich.

Commerzbank ziehen um 3,2% auf 1,30 EUR an. Laut einem Zeitungsbericht will die Bank zur Stärkung ihrer Kapitalquote eigene Schulden in erheblichem Umfang zurückkaufen und mit eigenen Aktien bezahlen. Deutsche Bank ziehen ebenfalls um 3,3% auf 25,60 EUR an.

MAN steigen um 4,5% auf 58,50 EUR. Der Lkw-Hersteller hat eine Lösung für sein Problem mit der einstigen Tochter Ferrostaal gefunden. MAN wird den Baudienstleister für 350 Mio EUR vom arabischen Staatsfonds IPIC zurückkaufen und für 160 Mio EUR an die Beteiligungsgesellschaft MPC Capital weiterreichen. Mit der Einigung seien sämtliche Ansprüche zwischen MAN und IPIC abgegolten. Die Papiere des MAN-Mehrheitsaktionärs VW gewinnen 4% auf 116,60 EUR.

TUI ziehen um 7,4% auf 3,65 EUR an. Die in London gelisteten Aktien des britischen Kontrahenten Thomas Cook haussieren um 30%. Der in Schwierigkeiten steckende Touristk-Konzern hat sich ein Liquiditätspolster gesichert und kann damit die Sorgen um seine Zukunft zunächst zerstreuen. Die Banken von Thomas Cook hätten dem Unternehmen bis 30. April 2013 zusätzliche Mittel in Höhe von 200 Mio GBP zugesichert.

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