Alt 23.11.11, 12:02
Standard XETRA-MITTAG/China und Emission des Bundes belasten die Kurse
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FRANKFURT (Dow Jones) - Die Angst vor einem Konjunktureinbruch in China und die Furcht vor einem Überschwappen der europäischen Staatsschuldenkrise auf Deutschland setzen den heimischen Aktienmarkt am Mittwochmittag unter Druck, allerdings erholt sich der Markt deutlich von den Tagestiefs. Bis 12.12 Uhr verliert der DAX 0,3% oder 16 auf 5.521 Punkte. Überdurchschnittliche Verluste weisen dabei vor allem konjunktursensitive Titel auf.

Für neue Impulse dürften die für den Nachmittag avisierten US-Konjunkturdaten sorgen. Auf dem Programm steht unter anderem der Auftragseingang langlebiger Wirtschaftsgüter. Darüber hinaus wird der von der Universität zu Michigan berechnete Index der Verbraucherstimmung erwartet.

Für schlechte Stimmung sorgte schon vor Handelsbeginn, dass der chinesische Einkaufsmanagerindex für das Verarbeitende Gewerbe der Schnellschätzung der Großbank HSBC zufolge im November auf 48 von 51 Punkten im Vormonat gesunken ist. "Das schürt die Angst, dass nun auch der bisherige Wachstumsmotor China in die Rezession abgleiten wird", so ein Börsianer. Einkaufsmanagerindizes sind in der Regel so gestaltet, dass Werte unter 50 Punkten auf eine schrumpfende Wirtschaft hinweisen.

Am späten Vormittag sorgte dann eine enttäuschend verlaufene Auktion deutscher Staatsanleihen für neuerliche Kursverluste. Die zehnjährigen Schuldtitel mit 2% Kupon wurden nur 1,1-fach überzeichnet, die Rendite lag bei 1,98%. Händler sagten, die Bundesbank habe einen Teil selbst übernommen. "Wenn sich selbst Deutschland nicht mehr darauf verlassen kann, seine Staatsanleihen jederzeit loszuwerden, steht das ganze Finanzierungskonzept der EU in Frage", sagt ein Händler.

Am Mittag stehen vor allem die Aktien der deutschen Automobilhersteller unter Druck, für die China ein wichtiger Absatzmarkt ist. Volkswagen verlieren 3,3% auf 112,60 EUR, Daimler geben um 1,9% auf 29,28 EUR nach und für BMW geht es um 1,3% auf 50,23 EUR nach unten. Deutsche Telekom fallen um 2,5% auf 8,72 EUR zurück. Einem Bericht des "Wall Street Journal" zufolge könnte sich die geplante Übernahme von T-Mobile USA durch AT&T weiter in die Länge ziehen.

Gegen den Trend steigen Infineon um 2,2% auf 5,64 EUR. Der Halbleiterhersteller hat für das abgelaufene Geschäftsjahr eine Dividende von 0,12 EUR je Aktie in Aussicht gestellt. Das sind 0,02 EUR mehr als in den vorangegangenen zwölf Monaten. Commerzbank erholen sich nach dem scharfen Vortageseinbruch etwas und ziehen um 4,2% auf 1,20 EUR an.

DJG/jej/flf

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