NEW YORK (Dow Jones) - Mit Verlusten ist der Aktienmarkt an Wall Street in den Freitag gestartet, der zugleich der letzte Tag des Quartals ist. "Die Stimmung leidet unter schwachen Vorlagen aus Europa und Asien", so ein Marktteilnehmer. Ein überraschender Anstieg der Inflation in der Euro-Zone habe die Hoffnung auf Zinssenkungen merklich gedämpft. Auf den Magen schlägt den Marktteilnehmern zudem der von der HSBC berechnete Einkaufsmanagerindex für das chinesische Verarbeitende Gewerbe, der im September auf dem Vormonatswert von 49,9 Punkten stagnierte. Der Dow Jones Index für 30 Industriewerte fällt bis 16.17 Uhr um 0,6% oder 72 auf 11.081 Punkte. Für den S&P-500 geht es 1% bzw 12 auf 1.148 Zähler nach unten. Der Nasdaq-Composite verliert 1,1% oder 28 auf 2.453 Punkte.

Unerwartet gut ausgefallene US-Konjunkturdaten brachten etwas Entlastung. Sowohl der Einkaufsmangerindex aus Chicago wie auch die zweite Lesung des Index der Uni Michigan lagen über den Erwartungen. Allerdings verläuft die Erholung eher zögerlich. "Der Markt ist wegen der Wachstumssorgen um China verunsichert", sagt ein Händler. "An den Daten zum Chicago-PMI ist nichts auszusetzen", meint ein Volkswirt. Allerdings sei der Index in den vergangenen Monaten recht stark geschwankt und liefere natürlich nur ein begrenztes Bild der US-Wirtschaft, während andere regionale Indizes zur Schwäche neigen. Der Michigan-Index liege trotz der Verbesserung auf weiterhin sehr niedrigem Niveau.

Vor Handelsbeginn waren die Persönlichen Einnahmen und Ausgaben im August mitgeteilt worden. Dabei sanken die Einnahmen erstmals seit fast zwei Jahren, was Händlern zufolge die anhaltenden Probleme beim Konsum in den USA belegt.

Aus technischer Sicht müsse der S&P-500 den Unterstützungsbereich um 1.100 Punkte verteidigen, so ein Händler. Dann bleibe die Hoffnung auf eine Wiederaufnahme der Erholung aus technischer Sicht intakt. Auf der Oberseite lägen bei 1.200 und bei 1.230 Punkten Widerstände.

Zu den schwächsten Titeln im Dow gehören Finanzwerte. American Express leiden dabei besonders unter den schwachen Konsumdaten und geben 3% ab. J.P.Morgan fallen um 2,8%, und Bank of America um 2,1%.

Darüber hinaus stehen Micron Technology mit einem Abschlag von 9,9% unter Druck. Der Chiphersteller hat den Markt mit einem Quartalsverlust aufgrund fallender Verkaufspreise für Memory-Chips enttäuscht.

DJG/raz

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